Nächste Woche will die Landesregierung den neuen Spitalsplan für die ganze Steiermark präsentieren, dann fallen wohl auch für den Bezirk Liezen endgültig die Würfel. Die Ausseer machen bereits mobil und kündigen Proteste an. Nach zehn Jahren Debatte bleibt in der Region ein Scherbenhaufen übrig.
„Ja, wir haben uns als Ausseerland-Bürgermeister vor Jahren zum Klinikum Stainach bekannt.“ Es waren offene Worte, die der Altausseer Ortschef Gerald Loitzl am Mittwoch fand.
Ein modernes Spital im Zentrum des riesigen Bezirks Liezen, das wäre für die streitbare Region gerade noch akzeptabel gewesen. Nun droht aus Sicht der Ausseer hingegen ein Fiasko: Das viel, viel weiter entfernte LKH Rottenmann wird quasi neues Leitspital, vor Ort bleiben nur noch eine Akutgeriatrie und eine Ambulanz.
Frust, Unverständnis, ja auch Wut waren bei der Pressekonferenz zu hören. In Stainach wiederum kämpft eine Initiative weiterhin darum, die Klinikum-Idee am Leben zu erhalten. In der nächsten Woche dürfte sie von der Landesregierung aber endgültig begraben werden.
Nach einem Jahrzehnt des Herumdokterns gibt es einen „Plan B“ – doch die Gräben in der Region scheinen tiefer als je zuvor zu sein. Es bleibt am Ende ein Scherbenhaufen. Und der passt zu den großen Fragen im Gesundheitssystem, dessen Kosten explodieren, obwohl die Menschen zunehmend um eine sichere Versorgung bangen. Die Vorgänge im Bezirk Liezen tragen nicht zur Beruhigung bei, ganz im Gegenteil. Sie zeigen: Ein echter Plan fehlt.
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