Die Missbrauchsvorwürfe gegen SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner haben in Vorarlberg für Entsetzen gesorgt. Es wäre aber fatal, jetzt alle Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen unter Generalverdacht zu stellen, denn vielerorts wird großartige Arbeit geleistet – so wie in den Einrichtungen der Stiftung Jupident. Robert Schneider hat Jupident-Geschäftsführer Michael Tinkhauser zum Interview getroffen.
Das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen an Kindern und Jugendlichen im Schoße karitativ-privater oder kirchlicher Institutionen webt sich wie ein roter Faden durch die jüngste Landesgeschichte. Hinschauen findet nur zögerlich statt und wenn, viel zu spät, weil der Ruf der Organisation für lange Zeit beschädigt sein wird. Das ist das Angstgespenst der Verantwortlichen. Darum wird versucht, die Opfer stillschweigend zu entschädigen, ihnen entgegenkommenderweise noch eine psychologische Betreuung zu finanzieren. Das ist gut gemeint, in Wirklichkeit aber an Zynismus nicht zu überbieten. Für die Entwürdigung an Leib und Seele erhalten die Opfer Geld, als hätte es je einen Deal zwischen Freier und Prostituierter gegeben, mit der Einschränkung eben, dass der Freier (die betreffende Organisation) erst vierzig Jahre später die offene Forderung begleicht.
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