Gegen SOS-Kinderdorf-Gründer Hermann Gmeiner sind schwere Vorwürfe aufgekommen. Das hat auch negative Konsequenzen für Einrichtungen abseits der SOS-Gruppe – etwa das völlig unabhängige Vorarlberger Kinderdorf.
Rund 3000 Kinder, Jugendliche und Familien in Vorarlberg werden derzeit mit präventiven, ambulanten und stationären Angeboten durch die Mitarbeiter des Vorarlberger Kinderdorfs unterstützt. Gegründet wurde die Einrichtung im Jahr 1951 durch Hugo Kleinbrod – und sie hat rein gar nichts mit dem SOS-Kinderdorf zu tun.
Dies allerdings scheint den wenigsten Vorarlbergern bekannt zu sein, und so erreichen den Geschäftsführer des Vorarlberger Kinderdorfs, Simon Burtscher-Mathis, nicht nur zahlreiche Anfragen zum Missbrauchsskandal, auch erste Spendenrückgänge gibt es bereits zu verzeichnen.
Unternehmen bestellen keine Weihnachtskarten mehr
Besonders bitter: „Es gibt auch Unternehmen, die dieses Jahr keine Weihnachtskarten von uns versendet wollen. Die Zuständigen der Firmen kennen den Unterschied sehr wohl, haben aber Befürchtungen, dass ihre Kunden dies nicht tun und es vielleicht falsch verstehen könnten.“ Und so werden nun vor allem die rund 3000 Klienten des Vorarlberger Kinderdorfs für etwas abgestraft, das wohl der inzwischen verstorbene Gründer einer ganz anderen Organisation zu verantworten hat.
Den Vorarlbergern bleibt also nur eines übrig: Aufklärungsarbeit leisten und – wie in den sozialen Netzwerken bereits erfolgt – darum zu bitten, dass bei der Verbreitung dieser Fakten geholfen wird, damit die Vorwürfe der ständigen Verwechslung eben nicht weiter wie eine „große graue Wolke“ über dem Vorarlberger Kinderdorf schweben.
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