Während Stellantis in Österreich Jubelzahlen schreibt (u.a. +175 Prozent Absatz für Alfa Romeo), gehen die Produktionszahlen in den Keller: In Italien wurden in den ersten neun Monaten 2025 fast ein Drittel weniger Autos (265.490) gebaut.
Bei den Pkw beträgt der Rückgang laut Zahlen des Metallgewerkschaftsverbands Fim-Cisl 36,3 Prozent, bei den Nutzfahrzeugen 23,9 Prozent. Alle italienischen Produktionswerke verzeichnen Rückgänge zwischen 17 Prozent und 65 Prozent. „2025 wird mit einem Rückgang der Produktionsmenge um ein Drittel abschließen – deutlich schlimmer als erwartet“, erklärte der Fim-Cisl-Vorsitzende Ferdinando Uliano laut Medienangaben vom Dienstag.
Viele von Kurzarbeit betroffen
Beinahe die Hälfte der Belegschaft von Stellantis in Italien ist derzeit von Kurzarbeit betroffen. „Unser Ziel ist es, jedem italienischen Produktionsstandort eine klare industrielle Perspektive zu sichern. Wir wollen Werkschließungen oder Entlassungen verhindern und den technologischen Wandel sozialverträglich gestalten“, so der Gewerkschaftschef.
Angesichts rückläufiger Verkaufszahlen hat Stellantis zuletzt die Produktion in mehreren europäischen Werken eingestellt. So plant der Autokonzern, zu dem Marken wie Peugeot, Opel, Fiat und Chrysler gehören, eine Produktionspause an sechs europäischen Standorten. Betroffen sind demnach Werke in Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien.
Stellantis hatte im Juli für das erste Halbjahr 2025 einen Milliardenverlust gemeldet und dabei unter anderem auf die US-Zollpolitik verwiesen. Zudem sind viele Hersteller der kriselnden Branche mit wachsender Konkurrenz aus China konfrontiert. In Österreich produziert Stellantis nach der Stilllegung des ehemaligen Opel-Werks in Wien-Aspern 2024 nicht mehr.
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