Statt Einstiegsmodell

Tesla plant „nackte“ Billigversion des Model Y

Motor
25.09.2025 06:00

Elon Musk liebt große Ankündigungen. Aber während Fans seit Jahren vom 25.000-Dollar-Tesla träumen, kommt jetzt die Ernüchterung: Stattdessen bringt Tesla schlicht eine abgespeckte Version des Bestsellers Model Y – intern als „E41“ bezeichnet.

Ursprünglich hatte Musk ein komplett neues Einstiegsmodell versprochen. Doch was interessiert den zweitreichsten Mann der Welt sein Geschwätz von gestern? Ankündigen reicht ja. Aktueller Stand der Planung: ein quasi nacktes Model Y, das 10.000 Dollar billiger ist als das bisherige Basismodell, also demnach ab 35.000 Dollar zu haben sein soll. Bei uns dann wohl 35.000 Euro.

Ein als „Green“ bekannter Tesla-Hacker hat erste Details direkt aus dem Software-Code gefischt – und die klingen nach Sparprogramm pur.

Die (fehlenden) Features

  • Kein Glasdach mehr, simpler Fiberglas-Himmel
  • Nur Basis-Sitzverstellung
  • Keine elektrisch einklappbaren Spiegel
  • Reduziertes Lichtkonzept im Innenraum, keine Ambientebeleuchtung
  • Keine Lichtprojektion an den Türen
  • Kein Display im Fond
  • Keine „air wave“-Luftsteuerung, damit wohl auch keine hintere Klimazone
  • Abgespecktes Soundsystem
  • Einfache 18-Zoll-Räder
  • Kein Reifendrucksensor
  • Keine beheizte Rückfahrkamera
  • Neue Front
  • Einfacheres Fahrwerk

Premium-Image in Gefahr?
Für Tesla ist die Strategie riskant. Einerseits könnte der neue Y mit einem Preis um die 35.000 Dollar genau jene Käufer abholen, die bisher wegen der hohen Einstiegskosten zögerten (wobei man bei Tesla grundsätzlich viel für sein Geld bekommt). Andererseits droht der Marke der Rufverlust: Wenn „Premium“ plötzlich so stark vereinfacht wird, könnte das auch Bestandskunden verärgern.

Schon beim Cybertruck hatte Tesla ein „simplified“-Modell eingeführt – und nach kurzer Zeit wieder eingestampft. Ob es diesmal besser funktioniert, hängt am Ende nur von einem Faktor ab: dem Preis.

Launch noch 2025
Die Produktion des E41 soll laut Insidern bereits angelaufen sein, Tesla hält sich offiziell aber bedeckt. Fix ist: Noch 2025 will Musk das Modell auf den Markt bringen.

Lückenfüller statt Innovation
Branchenkenner sind sich einig: Tesla bräuchte dringend frische Modelle, um den Rückstand auf BYD, VW und Co. nicht größer werden zu lassen. Stattdessen wirkt der E41 wie ein Platzhalter, der Zeit kaufen soll, während Musk das Unternehmen stärker auf autonome Fahrfunktionen und Roboterprojekte trimmt.

Der Schuss kann nach hinten losgehen, vor allem dann, wenn das abgespeckte Model Y keine Neukunden anspricht, sondern hauptsächlich Tesla-Jünger. Und Innovation sieht anders aus.

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