Zu groß war die Dominanz der Topfavoritin, die bereits seit Jahren in anderen Tennis-Sphären schwebt. 25 Spiele in Serie hatte sie gewonnen, als sie den Centre-Court in der Rod-Laver-Arena betrat. Das Stadion war voll, das Wetter gut - nichts deutete darauf hin, dass hier nun Außergewöhnliches passieren würde.
"Habe so viele Bälle verschlagen wie zuletzt in den Achtzigern"
Doch 1:56 Stunden später jubelte Ivanovic über den ersten Sieg ihrer Karriere gegen Serena Williams. "Ich habe so viele Bälle verschlagen wie zuletzt in den Achtzigern", erklärte die 32-jährige Verliererin nach dem Match. Ihr Trainer und Lebenspartner Patrick Mouratoglou begründete den Auftritt auch mit Rückenschmerzen. Vor ihrem Drittrundenspiel gegen Daniela Hantuchova habe die 17-fache Grand-Slam-Siegerin deshalb sogar ans Aufgeben gedacht.
Williams wollte die Verletzung aber nicht als Ausrede gelten lassen. "Riesenkompliment an Ana. Sie hat unglaublich gut gespielt. Sie kann in diesem Turnier weit kommen", meinte Williams im Stile eines Champions über die Serbin, die nach einigen schweren Jahren wieder zu der Form zurückfindet, die sie 2008 die French Open gewinnen und zur Nummer eins der Welt werden ließ.
Vor den Australian Open hatte Ivanovic bereits das Turnier in Auckland gewonnen. Auch Williams hatte, bevor sie nach Melbourne kam, in Brisbane triumphiert und im Endspiel die Weltranglistenzweite Viktoria Asarenka aus Weißrussland besiegt. Dass sie nun ausgerechnet gegen Ivanovic bereits im Melbourne-Achtelfinale ausscheiden würde, hatte niemand für möglich gehalten. Doch die Serbin spielte ein fast perfektes Match.
"Sie hat es richtig gut gemacht"
Ivanovic setzte ihre eigentlich übermächtige Gegnerin permanent unter Druck, knallte Williams immer wieder ihre harte Vorhand um die Ohren. Es sei sicherlich einer der größten Erfolge ihrer Karriere gewesen, gestand der Publikumsliebling. Besonders bemerkenswert war, dass sie auch am Ende nicht nachließ und die Nerven behielt, als die große Sensation immer näher rückte. "Sie hat es richtig gut gemacht", lobte Williams.
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