Chinesische Behörden raten heimischen Firmen offenbar von der Nutzung bestimmter Prozessoren des US-Chipkonzerns Nvidia ab. Die Behörden hätten entsprechende Mitteilungen an eine Reihe von Unternehmen verschickt, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Darin werde besonders von der Verwendung der einfacheren H20-Chips für staatliche oder sicherheitsrelevante Zwecke abgeraten, hieß es weiter. Nvidia hatte unlängst Bedenken Chinas wegen potenzieller Sicherheitsrisiken der Chips zurückgewiesen: Die Halbleiter hätten keine „Hintertüren“, die einen Fernzugriff oder eine Fernsteuerung ermöglichten, so der Chiphersteller.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag angedeutet, dass er Nvidia trotz Sicherheitsbedenken seitens der USA den Verkauf einer abgespeckten Version seines neuesten KI-Chips nach China gestatten könnte. Die Rechenleistung des Chips könnte um „30 bis 50 Prozent“ reduziert werden, so Trump. Kritiker befürchten jedoch, dass China selbst mit einer solchen Version seine militärischen Fähigkeiten mithilfe von US-Technologie ausbauen könnte.
„Selbst mit abgespeckten Versionen der Nvidia-Flaggschiff-Chips könnte China genug davon kaufen, um weltweit führende KI-Supercomputer zu bauen“, sagte Saif Khan, ein ehemaliger Direktor für Technologie und Nationale Sicherheit im Nationalen Sicherheitsrat unter dem früheren Präsidenten Joe Biden. „Dies könnte direkt dazu führen, dass China die USA bei den KI-Fähigkeiten überholt.“
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