1:0 gegen Austria

Grödig im Ausnahmezustand: “Es flossen Tränen”

Sport
01.12.2013 12:58
Der in den Manipulationsskandal tief verstrickte SV Grödig will die unliebsamen Ereignisse der vergangenen Wochen hinter sich wissen. Sportlich spielte sich der Aufsteiger dank eines 1:0-Heimsiegs gegen die Austria wieder in die Schlagzeilen. "In der Kabine sind Tränen geflossen", erklärte Manager Christian Haas den emotionalen Ausnahmezustand in der Mannschaft.

"Ich hoffe, dass dieser Wahnsinn jetzt ein Ende hat", sagte Grödigs Torschütze Stefan Nutz nach dem ersten Heimerfolg nach fünf Spielen, Manager Haas sprach gar vom "schönsten Sieg" in seiner Zeit beim Verein. Obwohl die Causa Taboga noch nicht ausgestanden scheint, durfte sich der Liga-Neuling am Samstag wieder freuen, nachdem am Tag zuvor laut Haas noch Depression geherrscht habe.

Haas vertraut Mannschaft "zu hundert Prozent"
"In der Mannschaft sind Tränen geflossen, sie hat geweint", berichtete der Manager gegenüber Sky. Dem vorausgegangen war die Trennung von Verteidiger Thomas Zündel, dem Vertrauensbruch vorgeworfen wurde. Mit den Turbulenzen innerhalb des Teams soll es laut Haas nun vorbei sein: "Ich hoffe und glaube, dass jetzt Ruhe eingekehrt. Dieser Mannschaft vertraue ich jetzt zu hundert Prozent."

Mit Fragen zum Wettskandal wird sich Grödig dennoch weiter auseinandersetzen müssen. Dass diese mitunter am Nervenkostüm nagen, wurde auch nach dem Erfolg gegen den Meister sichtbar. Die laut Trainer Adi Hütter "unangenehme Situation" soll nach den jüngsten Aufdeckungen endlich erledigt sein. "Ich möchte nur, dass diese ganze Angelegenheit einmal zu Ende ist, damit wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren können", sagte Hütter.

Grödig belohnte sich gegen die Austria für die Leistungssteigerung nach der Pause. Augenscheinlich wurde zuvor, dass die Suspendierungen von Dominique Taboga und Zündel sowie die Verletzung von Kapitän Ione Cabrera großen Lücken in die Defensivabteilung der Salzburger gerissen haben. Die Austria konnte die Personalprobleme des Gegners aber nicht ausnutzen, dazu wurde ein Hosiner-Treffer zu Unrecht aberkannt.

Austria fahrlässig
Beinahe fahrlässig ließen die Wiener in der ersten halben Stunde auch ihre Chancen auf die Führung aus, ehe Nutz dies bestrafte. Austria-Trainer Nenad Bjelica beklagte danach zum wiederholten Mal fehlende Effizienz. Diese war bereits beim 2:3 im ersten Saisonduell in Wien augenscheinlich, auch damals lieferte die Austria einen Selbstfaller ab. Der Meister fiel nach der sechsten Saisonniederlage jedenfalls wieder aus den Europacup-Rängen.

"Grödig ist nicht irgendwer", betonte Bjelica. Das Hoch der vergangenen Wochen mit drei Liga-Erfolgen in Serie sowie dem respektablen 1:1 in Porto scheint beim Meister wieder verflogen. Dass der eine oder andere Austrianer nach einer Stunde müde Beine hatte, war augenscheinlich. Trotzdem tätigte Bjelica mit den Hereinnahmen von Rubin Okotie und Tomas Simkovic nur zwei Wechsel. "Wir hatten nur diese zwei Optionen", meinte der Kroate dazu.

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(Bild: KMM)



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