Anfang 2024 schien es so, als hätte Elisa Platino den Durchbruch im Ski-Zirkus geschafft – doch nun muss die Südtirolerin um ihre Karriere kämpfen. Nach einer schweren Saison erfolgte der Rauswurf aus dem Nationalteam. Aufgeben will die 26-Jährige aber auf keinen Fall.
Licht und Schatten liegen im Skisport nahe beieinander – nicht nur auf der Piste, sondern auch sprichwörtlich im Leben der Athleten. Elisa Platino ist ein gutes Beispiel dafür. In der Saison 2023/24 schien die junge Italienerin den Durchbruch im Riesentorlauf geschafft zu haben. Konstant gute Resultate bedingten eine gewisse Leichtigkeit im Rennen. Ein Top-Resultat schien nur eine Frage der Zeit zu sein.
Doch es sollte anders kommen. Denn gut ein Jahr später ist Platino nach einer Horror-Saison nicht mal mehr Teil des Nationalteams. Kein einziges Mal konnte die 26-Jährige in der vergangenen Saison in die Punkte fahren. Über die dramatischen Hintergründe hat sie nun mit „Sportnews.bz“ gesprochen.
„Habe es auf Facebook erfahren“
„Ich habe so viel trainiert und geschuftet wie noch nie, doch der Schuss ging nach hinten los. Mein Körper und mein Nervensystem waren am Ende, ich war wie ausgebremst und konnte meine Leistung nicht mehr abrufen“, lässt Platino dabei tief blicken. Als im Mai schließlich auch noch der Rauswurf aus dem Nationalteam erfolgte, war die Enttäuschung groß – vor allem aber über die Art und Weise. „Kontaktiert hat mich niemand, weder ein Trainer, noch ein Verantwortlicher. Ich habe auf Facebook davon erfahren“, so die Südtirolerin.
Aufgeben will Platino aber keinesfalls, wenngleich die Situation schwer sei. „Ich bin plötzlich alleine dagestanden und muss mich jetzt von A bis Z um alles kümmern. Ich fühle mich seit Wochen total überfordert und habe am Tag manchmal drei Nervenzusammenbrüche“, erklärt die Riesentorlauf-Spezialistin. Doch nun versucht sie mit einem Privattrainer wieder in die Erfolgsspur zu finden und dann auch wieder einen Platz im Kader zu ergattern. „Ich hoffe, ich bekomme eine faire Chance. Ich will um die Olympischen Spiele kämpfen“, betont sie abschließend. Mal sehen, ob ihr doch noch der Durchbruch gelingt.
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