„Habe noch Potenzial“

51,60! Gogl-Walli starke Zweite in Rovereto

Susanne Gogl-Walli(Bild: GEPA)

Die großartige Form von Susanne Gogl-Walli hält weiter an! Nach ihrem sechsten Platz in der Diamond League in Doha (51,91) und dem sensationellen Sieg in Chorzów (50,91) lief sie auch beim 61. Palio Città della Quercia in Rovereto bei nicht idealen Bedingungen in starken 51,60 auf den zweiten Platz.

Die „Krone“ berichtet aus Rovereto!

„Das war wieder ein guter Lauf, ich bin zufrieden. In der einen oder anderen Phase des Rennens habe ich noch Potenzial, ich muss noch aggressiver laufen“, meinte die 29-Jährige, die sich nur der Lokalmatadorin Anna Molinari (51,43) hatte geschlagen geben müssen. „Der Wind war nicht allzu störend, aber generell waren die Bedingungen nicht perfekt. Bis auf die Siegerin sind auch alle deutlich unter ihrer Saisonbestzeit geblieben.“

„Aber das ist hier eben kein Letzigund!“
Die Haupttribüne in dem kleinen, aber feinen Stadion war vollbesetzt, es herrschte gute Stimmung bei dem Meeting, das zur World Athletics Continental Tour Silver zählt. „Aber das ist hier eben kein Letzigund!“ Wo Gogl-Walli im Vorjahr ihren Traumrekord von 50,60 gelaufen war.

Die von Wolfi Adler trainierte Linzerin hofft noch, nach ihrem starken Saisoneinstieg bei den nächsten Rennen einen Platz in der Diamond League zu erhalten. „Vielleicht geht sich da Oslo oder Stockholm aus.“ Fix ist nur, dass sie bei den Heim-Meetings in St. Pölten und Eisenstadt ihre Unterdistanz von 200 m läuft.

Leni Lindner Siebente
Anschließend belegte Leni Lindner über 100 m in 11,67 den siebenten Platz. „Meine Beine waren schwer im Rennen, ich habe die Füße nicht nach vorne bekommen“, haderte die Niederösterreicherin. Im Training und auch beim Aufwärmen bringt sie gute Leistungen, ist sie mit sich zufrieden „Warum es bei den Meetings derzeit nicht läuft, weiß sie selbst nicht genau. Aber ich mache mir keinen Stress.“

Enzo Diessl(Bild: GEPA)

Auch Diessl Zweiter
So wie Gogl-Walli, so stürmte auch Enzo Diessl über 110 m Hürden auf den hervorragenden zweiten Platz. In 13,56 musste er sich in einem Weltklasse-Feld nur dem Kubaner Roger Iribarne (13,49) geschlagen geben. „Das war ein gutes Rennen“, freute sich der Steirer, „etwas mehr Aktivität wäre noch gut gewesen, im Prinzip war es aber ein gutes Training. Es zeigt, dass ich auch so sehr konkurrenzfähig bin. Damit kann ich sehr zufrieden sein!“ Er ließ serienweise starke Leute hinter sich.

Kingley kratzte am Rekord
Zum Abschluss des Meetings bot schließlich auch Endiorass Kingley eine ganz exzellente Leistung! Der von Roland Werthner betreute Linzer erzielte im Dreisprung als Fünfter mit 16,48 m eine hervorragende persönliche Bestleistung. Damit rückte er in der „ewigen“ österreichischen Bestenliste auf den zweiten Platz vor. Vor ihm liegt nur noch Rekordler Alfred Stummer mit 16,57 m – nur noch neun Zentimeter entfernt!

Endiorass Kingley(Bild: amriphoto.com)

„Aber der Rekord fällt bald, sicher noch heuer“, zeigte sich Kingley ganz zuversichtlich. Er wies eine konstant sensationelle Serie auf mit vier Sprüngen über 16 m. „Das war für mich ein toller Erfolg, eine tolle Anlage hier und eine großartige Stimmung. Ich bin sehr zufrieden!“

„Ewige“ österreichische Bestenliste im Dreisprung:

• 16,57 (-0,1) – 1 – Alfred Stummer – Maria Enzersdorf – 13.07.1988
• 16,48 (+1,2) – 5 – Endiorass Kingley – Rovereto – 02.06.2025
• 16,07 (+0,4) – 1 – Boris Bjanov – Kapfenberg – 18.07.1999
• 16,02 (0,0) – Georg Werthner – Emmitsburgh – 29.06.1986
• 15,91 (+0,9) – 1 – Roman Schmied – Linz – 09.07.2017
• 15,87 (+1,8) – 1 – Julian Kellerer – Amstetten – 03.08.2014
• 15,81 (-0,2) – 1 – Heinrich Libal – Linz – 14.08.1976
• 15,81 (0,0) – 1 – Adolf Ronge – Judenburg – 31.07.1983
• 15,79 (-0,7) – 1 – Michael Mayrhofer – Linz – 09.07.1994