RT-Stigma entfernt

Microsoft benennt altes Surface RT in Surface um

Elektronik
23.10.2013 11:08
Bei der Enthüllung der neuen Generation der Surface-Tablets aus dem Hause Microsoft verblüffte der Redmonder IT-Gigant die Weltöffentlichkeit damit, beim Surface 2 auf den vom Vorgängermodell bekannten Namenszusatz "RT" zu verzichten. Der hatte das alte Surface RT eindeutig als Gerät mit Windows RT gekennzeichnet, die Kunden laut Microsoft aber auch verwirrt. Nun hat Microsoft auch dem alten Surface RT den Namenszusatz geraubt – um die Produktbezeichnungen zu vereinheitlichen, wie es heißt.

Wie krone.at bei einem Lokalaugenschein im Microsoft Store festgestellt hat, ist auf der österreichischen Produktseite zum Surface RT nun kein RT-Namenszusatz mehr zu finden. Stattdessen heißt der Vorgänger des Surface 2 nun schlicht Surface. Es gehe dem Unternehmen dabei vor allem darum, bei der Namensstruktur der Geräte konsistent zu sein, sagt ein Microsoft-Sprecher im Gespräch mit dem US-Portal "The Verge".

Namenszusatz sorgte laut Microsoft für Verwirrung
Erst kürzlich hatte Microsoft eingeräumt, der RT-Namenszusatz habe die Kunden eher verwirrt, als ihnen zu nutzen (siehe Infobox). "Wir denken, es gab letztes Jahr einige Verwirrung über den Unterschied zwischen Surface RT und Surface Pro", sagte erst kürzlich Produktmanager Jack Cowett. Begonnen hatte das Verwirrspiel sogar schon vor dem Start des Surface RT – da sollte das Gerät "Microsoft Surface with Windows RT" heißen. Surface RT erwies sich dann aber als kürzer.

Das Grundproblem Microsofts ist, dass Windows 8 und 8.1 ihren Windows-RT-Vettern zum Verwechseln ähnlich sehen, der Funktionsumfang jedoch ein ganz anderer ist. Das sorgte in der Vergangenheit bei den Nutzern für Verwirrung.

Keine x86-Software auf Windows RT nutzbar
Während auf einer Windows-8-Installation auf einem x86-Prozessor jede Software ausgeführt werden kann, die auch auf Windows 7 läuft, verweigert Windows RT solchen Anwendungen die Installation. Das liegt daran, dass das Betriebssystem für stromsparende ARM-Prozessoren entwickelt wurde, deren Prozessorarchitektur nicht mit normaler Windows-Software harmoniert. Nutzbar sind nur Anwendungen aus Microsofts Windows Store – und eine speziell angepasste Version von Microsoft Office, die bei Windows RT sogar im Lieferumfang enthalten ist.

Ausgeführt wird diese Office-Variante im Desktop-Modus, wodurch ein Windows-RT-Tablet mit darauf laufendem Office für besondere Verwirrung sorgen dürfte. Schließlich sieht der Desktop aus wie bei Windows 8, die Software genau wie ihr x86-Pendant, und doch läuft kein anderes Desktop-Programm auf dem Gerät.

Desktop soll auf Windows RT "versteckt" werden
Diesem Problem will Microsoft nun Herr werden, indem der Desktop auf Windows RT eine weniger prominente Rolle einnehmen soll – geben soll es ihn weiterhin, jedoch wird er künftig wohl nicht mehr standardmäßig über den Startbildschirm zu erreichen sein, sondern in der Programmliste "versteckt".

Beim neuen Surface 2 und dem kommenden Nokia-Tablet Lumia 2520 soll diese Anpassung bereits geschehen sein. Ob sie Microsoft dabei hilft, sein ARM-Betriebssystem am Markt zu etablieren, muss sich zeigen.

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