Es ist in allen Bereichen so: Wichtigster Faktor für das Hundeverhalten ist der Mensch. Große Resonanz hat der „Krone“-Bericht über Forderungen eines Wolfs-Kritikers bezüglich Hirtenhunden für Tierherden ausgelöst. Dafür werden seit letztem Jahr sogar die Hunde für diese Einsätze vom Österreichzentrum Bär, Wolf und Luchs zertifiziert.
Die Artikel-Einleitung war auch das meist debattierte Argument – alle befragten Trainings-Profis bestätigen den Menschen als wichtigsten Faktor für das spätere Verhalten. „Pauschalurteile zu diesen Hunden seien fachlich nicht haltbar, da dies von vielen Faktoren abhängt – vor allem der Ausbildung“, bringt es der Verein Tierschutz Österreich auf den Punkt.
Deutschland-Vergleich: Mehr Wölfe, aber weniger Probleme
„In Berlin werden sogenannte Hirtenhunde bereits auf Grünflächen in der Innenstadt eingesetzt – und es gibt so gut wie keine Vorfälle mit Passanten“, berichtet Max Rossberg, Organisator beim Hundeschutzverband Österreich.
Vollerwerbsbauer Siegfried Salchenegger weiß als Besitzer von Herdenhunden: „Statt guter Herdenschutz-Regelungen ist man in Österreich auf den ,bösen Wolf’ zentriert. In Deutschland werden längst Ausbildung, Tierarztkosten und sogar das Futter finanziell gefördert. Und das bei wesentlich höherem Bestand an Schafen & Co. und Wölfen, Nutztierhalter werden hier nicht allein gelassen.“
Wölfe oder Adler werden durch Geruch und Herdenverhalten früh erkannt
„Richtige Aufzucht heißt: Schon Welpen werden in die Herde integriert und lernen, mit den Weidetieren zu kommunizieren – und auch Gefahren von Harmlosem wie Wanderer unterscheiden zu können“, berichtet der Landwirt, der seit knapp einem halben Jahr „auf den Herdenhund gekommen ist“.
„Wölfe wittern sie aus weiter Distanz“, so Rossberg. „Das heißt: Alarmstufe rot – bei Touristen stehen sie erst gar nicht auf.“ „Kurzes Bellen reicht, wenn die Herde sich akustisch über lästige Besucher, etwa Schafe jagende Hunde, beschwert.“
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