Seit 17 Jahren versetzt Bea von Schrader mit ihren außergewöhnlichen Kulturevents im „Urhof“ in Grünbach die Leute in eine völlig neue Welt. Mit Tanzperformances, Musik, Lesungen oder digitaler Kunst möchte sie die zeitgenössische Kunst auch in den ländlichen Raum transportieren.
Bereits früher diente das ehemalige Arbeiterheim in Grünbach am Schneeberg/Bezirk Neunkirchen als lebendiger Treffpunkt für kunst- und musikinteressierte Leute. Dann stand es 20 Jahre leer, bevor es 2008 von der Performancekünstlerin Bea von Schrader wachgeküsst wurde.
Bea von Schrader ist gekommen, um zu bleiben.
Bereits seit 17 Jahren betreibt sie nun den Verein und das Kunsthaus „Urhof20“ in Grünbach, einem kleinen Ort am Fuße des Schneebergs mit knapp über 1600 Einwohnern. Mit zeitgenössischer Kunst haben die Leute jedoch nicht so viel am Hut. „Sport und Brauchtum ist ihnen auf jeden Fall wichtiger“, nimmt sie das Kulturinteresse der Grünbacher jedoch mit Humor. Sie sieht es als ihren Auftrag, zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum zu verankern. Das gelingt ihr seit Jahren mit unterschiedlichsten Projekten, sei es mit Musik, mit Ausdruckstanz, mit digitaler Kunst und Lichtmalerei oder mit verschiedensten Vernissagen.
Finanziert wird der Urhof durch Förderungen von Land, Bund und Gemeinde. Und natürlich über die verkauften Eintrittskarten. „Nicht immer einfach“, gibt von Schrader zu.
„Lebe meinen Traum hier“
Für sie ist der Urhof „ein Raum, wo man aus dem Alltag austritt und in einen anderen Lebensraum eintritt“. Neue Blickwinkel sollen dadurch gewonnen werden. „Was besonders in der heutigen Zeit wichtig ist“. Sie selbst legt ihr ganzes Herzblut in den Urhof und in die Veranstaltungen, an denen die professionelle Tänzerin und Musikerin auch selbst oft teilnimmt. Ihre Gäste sind zwischen drei und 100 Jahre alt. „Ich lebe meinen Traum hier“. Sie selbst war schon mit Projekten in Wien, San Francisko, Tokio und Taiwan unterwegs.
Wie kam sie nach Grünbach?
„Immer wieder haben mir Leute von einem alten, verfallenen Theater in Grünbach erzählt“, erzählt von Schrader, die als Kind norddeutscher Eltern in Linz zur Welt kam. Und sie war fasziniert von diesem Raum, der ab 2008 zu ihrem eigenen Projektraum wurde.
Sehr viel musste renoviert werden, vieles davon erledigte sie selbst und mit Hilfe Freiwilliger. „Für die Leute war es damals fast ein Schock, als ich kam, denn sie rechneten damit, dass das Haus bald abgerissen wird“, erzählt sie aus ihren Anfangszeiten.
Sie wünscht sich für die zukünftigen Veranstaltungen „die Offenheit der Menschen, einfach zu kommen und zu staunen“. Und sie verspricht, dass es bei ihrem Programm „nicht Gefährliches und nichts Ultralautes“ und zu sehen und zu hören gibt.
Am 23. Mai geht’s los. Bis November laden Tanzaufführungen, Lesungen (Erika Pluhar) oder musikalische Darbietungen zu einem „Eintauchen in eine andere Welt“ ein.
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