Verwirrung auf Airbase

Droh-Mail von Musk-Behörde ging sogar an Italiener

Außenpolitik
05.03.2025 10:27

Elon Musk, Effizienz-Beauftragter von US-Präsident Donald Trump, sorgt nun auch unter Italienern für Aufregung. Doge, die Behörde des Tech-Milliardärs, hat Droh-E-Mails mit Aufforderungen zu Leistungsnachweisen auch an die Mitarbeiter des US-Stützpunktes Aviano in Friaul verschickt. Dort arbeiten auch zahlreiche italienische Staatsbürger ...

Die Post von der US-Regierungsabteilung für staatliche Effizienz, wie Doge in voller Länge heißt, löste Verwirrung unter dem Personal aus. Die italienischen Gewerkschaften betonten daraufhin, lediglich US-amerikanische und nicht italienische Mitarbeiter hätten die Pflicht, auf die E-Mail zu antworten.

Ein Fall für die Gewerkschaften
Die italienischen Mitarbeiter seien per se keine US-Angestellten, ihre Verträge würden dem italienischen Recht entsprechen, daher dürfte kein Leistungsnachweis von ihnen gefordert werden. Dies sei auch der Grund, warum sich die Vertreter der beiden auf der US-Basis in Aviano vertretenen Gewerkschaften an die oberste Leitung und die höchsten Referenzgremien des Stützpunktes gewandt hätten.

Aviano in der friaulischen Provinz Pordenone ist der größte amerikanische Luftwaffenstützpunkt im Mittelmeerraum.

„Wir haben uns an die offizielle Stelle, mit der wir in nationalen Angelegenheiten zusammenarbeiten, gewandt, da wir festgestellt haben, dass dieselbe Situation auf allen US-Stützpunkten in Italien eingetreten ist. Sobald wir eine Antwort erhalten, werden wir überlegen, wie wir weiter vorgehen“, so der Gewerkschaftskoordinator des italienischen Personals in Aviano, Roberto Del Savio.

Verwunderung, Verwirrung und Empörung
Die an alle föderalen Bediensteten verschickten E-Mails haben bei den Betroffenen in Italien Verwunderung, Verwirrung und Empörung ausgelöst, vor allem wegen der Aufforderung, fristgerecht zu antworten, da sonst die Entlassung drohe. Einige US-Mitarbeiter verweigerten ihre Antwort, um die Verbreitung sensibler Daten nicht zu gefährden.

Proteste in den USA
Die vor rund einer Woche verschickte erste E-Mail zu den unter Kündigungsandrohung angeforderten Leistungsnachweisen hatte auch zu Protesten in den USA geführt. So wiesen mehrere Bundesbehörden ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die Mails zu ignorieren.

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