Admiraner ernüchtert

Polster: “1:7 ist eine Pleite, die richtig wehtut”

(Bild: GEPA)

Verrückt? Komisch? Kurios? "Eigentlich eine Mischung aus allen drei", stammelte Toni Polster nach dem 1:7 seiner Admira bei Bundesliga-Aufsteiger Grödig in dessen Untersbergarena. "Das ist eine Pleite, die richtig wehtut. Dabei habe ich in der Pause noch gesagt, dass wir kompakt stehen müssen, um nicht in ein Debakel zu laufen."

Irre, dass die Admira durch Schwabs Strafstoß erst führte, dem Aufsteiger das erste Tor der Saison schoss, aber danach sieben Trümmer schluckte. "Wir haben zu viele Fehler gemacht, so kann man nie ein gutes Ergebnis erreichen", so Polster. Noch irrer, dass die Südstädter deswegen untergingen, weil Grödig nach drei Elfern und drei direkten Freistößen traf.

Drei Innenverteidiger durch Ausschluss verloren
Am irrsten aber ist, dass Polster mit Pöllhuber, Schösswendter und Drescher drei Innenverteidiger durch Ausschluss verlor. Wobei Referee Lechner bei der zweiten rote Karte für Schösswendter wegen Hands wohl falsch lag – aber wen wundert ein kleiner Fehler in so einer Partie? "An die wird man noch lange denken", freute sich Grödigs Trainer Adi Hütter, der in seiner Bundesliga-Ära bisher genauso viele Punkte wie Titelfavorit Salzburg sammelte. Und am Samstag steigt das erste Salzburg-Derby.

"Wir werden das knallhart analysieren"
Für Toni Polster hingegen dürfte die Zeit der großen Versuche abgelaufen sein. Als einziges Team ist die Admira noch ohne Punkt. Die 1:7-Pleite ist die höchste seit dem 7. Mai 2005, einem 0:6 gegen Rapid im Hanappi-Stadion. "Wir werden das knallhart analysieren", so Polster, "es gibt ja Phasen, in denen wir gut spielen. Die müssen wir verlängern. Jetzt müssen wir zusammenhalten, damit wir uns besser präsentieren." Stimmt sicher, aber erst einmal muss sich der Admira-Trainer überlegen, wie seine Innenverteidigung in den nächsten Spielen aussehen wird...