7-Zoll-"Volkstablet"

Google zeigt neues Nexus 7, Android 4.3 und HDMI-Stick

Elektronik
24.07.2013 18:41
Google hat am Mittwochabend die nächste Generation seines Erfolgs-Tablets Nexus 7 enthüllt. Das Sieben-Zoll-Tablet soll mit Quad-Core-CPU und Full-HD-Display zu einem Preis ab 230 US-Dollar um die Gunst der Kunden buhlen und dank Android in der neuen Version 4.3 neue Funktionen - etwa eine verbesserte Multi-User-Verwaltung - mit sich bringen. Das Nexus 7 erscheint in den USA am 30. August, weitere Länder sollen in den nächsten Wochen folgen. Erwähnenswert: Google hat auch einen HDMI-Stick für den Fernseher präsentiert, der auf ChromeOS basiert.

Googles, wieder von Asus produziertes, neues Nexus 7 wird einmal mehr auf einen Quad-Core-Prozessor von Qualcomm setzen. Der Snapdragon S4 Pro ist mit 1,5 Gigahertz getaktet und soll deutlich mehr Grafikpower als die CPU im Vorgänger liefern.

Die Arbeitsspeicher-Ausstattung des Tablets hat sich auf zwei Gigabyte verdoppelt. Das Highlight ist ein Full-HD-Display mit sieben Zoll Diagonale und 1.920 mal 1.200 Bildpunkten. Das entspricht einer Pixeldichte von 323 DPI - laut Google die bei Tablets derzeit höchste weltweit.

Dünner, leichter, besserer Akku, LTE
Außerdem wird das Tablet wahlweise mit 16 oder 32 Gigabyte Flash-Speicher ausgestattet sein und eine mit fünf Megapixeln auflösende Heck- sowie eine mit 1,2 Megapixeln auflösende Frontkamera haben. Die hintere Kamera nimmt Full-HD-Videos auf. WLAN ist nach N-Standard an Bord, Bluetooth in der Stromspar-Version 4.0 und auch NFC ist verfügbar. Ein microSD-Slot fehlt aber offenbar.

Das neue Nexus 7 ist zwei Millimeter dünner als der Vorgänger, außerdem hat es nun einen dünneren Rahmen und ist etwas leichter. Neu sind auch die Stereolautsprecher an Ober- und Unterseite, die ein besseres Klangerlebnis als beim alten Nexus 7 liefern sollen. Eine LTE-Version kommt ebenfalls. Die Akkulaufzeit will man auf neun Stunden HD-Videowiedergabe erhöht haben.

Als Betriebssystem wird Android 4.3 in unveränderter Form zum Einsatz kommen. Das Nexus 7 erscheint in den USA schon am 30. Juli. Die 16-Gigabyte-Version kostet 230, die 32-Gigabyte-Variante 270 US-Dollar. 32 Gigabyte und LTE gibt's für 350 Dollar.

Bessere Nutzerverwaltung, mehr Grafikpower für Android 4.3
Android 4.3 soll einige neue Funktionen mitbringen - zum Beispiel eine verbesserte Multi-User-Verwaltung. Künftig sollen eingeschränkte Nutzerkonten möglich sein, um etwa Kindern nur die Benutzung bestimmter Apps zu erlauben oder Rechte innerhalb von Apps einzuschränken - zum Beispiel um zu verhindern, dass Kinder im Play Store einkaufen.

Verbessert wurde in Android 4.3 auch die Bluetooth-Implementierung - nützlich für Geräte wie Aktivitäts-Tracker, die über Bluetooth 4.0 mit dem Gerät verbunden werden. Und auch die Grafikfähigkeiten von Android sollen deutlich aufpoliert worden sein - praktisch für grafisch aufwendige Spiele. Optimiert hat Google zudem DRM-Routinen - das nützt vor allem Rechteinhabern.

Nett für Käufer des neuen Nexus 7: Google hat seine Apps - Maps, Chrome, Drive und Konsorten - für höhere Bildschirmauflösungen optimiert. Und der Play Store bekommt eine eigene Spiele-Rubrik.

Hohe Erwartungen an Googles neues "Volkstablet"
Die Erwartungen an das neue Nexus 7 sind hoch. Mit dem vor rund einem Jahr erschienenen Vorgänger hat Google den Tablet-Markt ganz schön aufgemischt, bietet es doch recht starke Hardware zu einem vernünftigen Preis von rund 200 Euro. Auf den ersten Blick scheint es, als würde Google mit dem neuen Nexus 7 eine ähnliche Strategie verfolgen.

Der Internetgigant kann es sich leisten, die Geräte mit wenig oder gar keinem Gewinn zu verkaufen. Schließlich verdient er auch so kräftig daran - an den verkauften Apps und an Werbung, die in Apps oder etwa in der Google-Suche eingeblendet wird. Jedes zweite Tablet läuft heute mit Android, Googles Play Store wandelt sich zunehmend vom App- zum Multimedia-Marktplatz, über den Google auch Inhalte an die Tablet-User verkauft.

Google bringt HDMI-Stick für den Fernseher
Erwähnenswert: Google hat im Zuge der Nexus-7-Veranstaltung auch einen HDMI-Stick für den Fernseher vorgestellt, der auf Googles ChromeOS-Betriebssystem basiert. Der Chromecast-Stick kann mit YouTube und anderen Apps für Android oder iOS verbunden werden und Inhalte durch Knopfdruck am Smartphone auf dem TV-Gerät abspielen.

Auch Musikstreaming - etwa vom US-Streamingdienst Pandora - und die Übertragung von Browserinhalten aus der Chrome-Desktopversion sollen möglich sein. Der Stick selbst lädt Musik oder Videos dabei aus dem Netz, die Inhalte werden also nicht vom Handy auf den Stick geschickt. Der Vorteil: So kann man das Handy während des Fernsehens für andere Dinge nutzen. Kostenpunkt für den Chromecast-Stick: 35 US-Dollar. In den USA gibt es ihn ab sofort, weitere Länder folgen.

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