Moser startete mit einem Break ins Match und führte schon 5:2, als die Deutsche ein langes medizinisches Timeout wegen Problemen in der rechten Schulter und im linken Ellbogen ("Ich hatte bei jedem Schlag Schmerzen") nahm. "Da habe ich versucht, konzentriert zu bleiben, und den Fokus auf das nächste Game zu richten", schilderte Moser die entscheidenden Minuten. "Nach dem 6:2 im ersten Satz, habe ich gemerkt, da geht etwas."
Als Barthel beim Stand von 3:4 im zweiten Satz endgültig aufgab, schlug Moser die Hände vors Gesicht und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf, sprachlos verließ sie den Center Court. Erst eine Stunde später bei der Pressekonferenz konnte sie ihren Erfolg halbwegs analysieren. "Aber realisiert habe ich das Ganze noch nicht. Ich muss eine Nacht darüber schlafen."
Moser kann sich jetzt neue Schuhe leisten
Erst am Samstag hatte die 22-jährige Steirerin erfahren, dass sie nach der verletzungsbedingten Absage von Melanie Klaffner erstmals dank einer Wildcard bei einem WTA-Turnier starten darf. Jetzt steht sie im Viertelfinale und hat schon 70 WTA-Punkte und 4.435 Dollar Preisgeld gesammelt. "Damit werde ich mir neue Sandschuhe kaufen, die alten sind schon hinüber", kündigte Moser an. Und als sie noch erfuhr, dass sie sich im WTA-Ranking von 725 auf etwa Platz 395 verbessert hat, schüttelte sie ungläubig den Kopf und stammelte nur: "Oh Gott."
Viele Gedanken über das Viertelfinale, in dem sie am Freitag auf die Tschechin Andrea Hlavackova trifft, macht sie sich noch nicht. "Ich werde versuchen, meinen Job zu machen." Fix eingeplant ist hingegen, dass nächste Woche wieder kleinere Brötchen gebacken werden: Beim Future-Turnier in Bad Waltersdorf. Ihr Trainer Karl-Heinz Wetter kündigte jedenfalls an, die Saisonziele nach den Erfolgen in Bad Gastein neu zu überdenken.
Meusburger erteilte Qualifikantin "Höchststrafe"
Meusburger hatte nach einem über 15 Minuten hart umkämpften ersten Game keine Probleme, die bosnische Qualifikantin Jasmina Tinjic mit der "Höchststrafe" im Tennis zu belegen. Die aktuelle Nummer 86 der Welt und heimische Nummer eins siegte nach exakt einer Stunde 6:0, 6:0 und trifft im Achtelfinale auf die als Nummer drei gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu (ROM-3). "Dieses Game war sehr wichtig, danach war ich mit meiner Leistung schon sehr zufrieden", sagte Meusburger, die mit ihrem Spin bei großer Hitze Tinjic immer wieder zu Fehlern zwang.
Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).