Der Franzose, der bei einem Fischereibetrieb angeheuert hatte, war in einer Lagune nahe der Hafenstadt Nhulunbuy ins Wasser gesprungen, um ein Schlauchboot zu bergen. "Auf einmal spürte ich etwas, es war, als würde ein Stein auf meinen Kopf und Nacken schlagen. Ich war mir sicher, dass es ein Krokodil war", erzählt Yoann Galeran gegenüber "NT News".
Das Leistenkrokodil versuchte, den Mann unter Wasser zu ziehen, indem es die Todesrolle ausführte. Dabei drehen sich die Tiere um die eigene Achse und versuchen so, ihre Beute zu töten. "Ich habe angefangen, mich so viel wie möglich zu bewegen. Das Gewicht des Krokodils hat mich locker einen Meter unter Wasser gedrückt. Ich habe es schließlich geschafft, das Kroko unterhalb des Kopfes zu erwischen. Ich habe so fest ich kann zugeschlagen, da hat es losgelassen. Das war meine Chance zu entkommen", schildert der Franzose die dramatischen Sekunden.
"Er hat sogar gelacht"
Der Fischer schwamm zu dem Boot zurück, wo sein Kollege Chris Wallace alles mit ansehen musste. "Chris dachte zuerst, er mache nur Spaß. Doch als Yoann anfing zu schreien, hat er kapiert, was da los ist. Gott sei Dank ist Yoann fit und stark, ein schwächerer Mensch oder ein Kind wären sicher getötet worden", erzählt die Chefin des Fischereibetriebs, Lisa Heathcote. "Er hat sogar gelacht, als er zum Boot geschwommen ist und uns gesagt hat, dass ihn ein Krokodil gebissen hat. Ich glaube aber, das war der Schock."
Galeran wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er mit wenigen Stichen genäht und wieder entlassen wurde. Neben den Bissverletzungen im Nacken erlitt er auch Verletzungen auf dem Rücken von den Krallen des Krokodils. Doch der kämpferische Matrose scherzt nur: "Das sind doch nur kleine Kratzer." An den Tod habe er im Moment des Angriffs nicht gedacht, er nimmt es lieber mit Humor. "Wisst ihr, warum mich das Krokodil losgelassen hat? Ich hab' es umarmt und ihm gesagt: 'Du bist so lieb, so lieb.' Daraufhin hat es mich in Ruhe gelassen."
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