Vier Alpindramen

Heli-Notarzt von Lawine in Tirol in den Tod gerissen

Österreich
15.04.2013 09:11
Hohen Blutzoll hat das schöne Wetter am Wochenende in Tirols Bergen gefordert: Vier Menschen kamen ums Leben. Alle Unfälle ereigneten sich abseits der Pisten: Ein Arzt wurde von einer Lawine getötet, eine Skifahrerin erstickte in Ischgl im Schnee, ein Skibergsteiger wurde von einer Schneewechte in den Tod gerissen und ein Bergretter stürzte am Großglockner rund 600 Meter in die Tiefe.

Bei einem Lawinenunglück am Hochschober in Osttirol fand am Samstag der Wiener Flugrettungsarzt Reinhard M. (55) den Tod. Er war mit seinen Begleitern nicht mit auf den Gipfel gegangen und wollte bei einem Skidepot warten. Als die Gipfelsieger zurückkamen, fehlte der Kamerad aber plötzlich.

Er wurde gefunden: Eine Hand ragte aus der Lawine (Bild). Obwohl er rasch ausgegraben werden konnte, verstarb der Mediziner im Krankenhaus Lienz. M. war unter anderem Notarzt der Wiener Rettung und Flugrettungsarzt im Team von "Christophorus 9".

Im freien Skiraum im Bereich Höllspitz in Ischgl fand am Samstag zudem eine deutsche Skifahrerin (53) den Tod. Sie dürfte versucht haben, einen 48 Grad steilen Hang hinunterzusteigen und dabei ausgerutscht sein: Sie blieb mit dem Gesicht nach unten auf dem Bauch liegen und dürfte erstickt sein. Um die genaue Todesursache abzuklären, wurde eine Obduktion angeordnet.

Ein Wechtenbruch im Außerfern an der 2.504 hohen Balschte Spitze kostete am Sonntag einen Skibergsteiger (34) aus Bayern das Leben. Ein Begleiter überlebte den 100-Meter-Absturz leicht verletzt.

Ein Todesopfer war ebenfalls am Sonntag am Großglockner zu beklagen: Dort stürzte ein Südtiroler Bergretter (53) rund 600 Meter in die extrem steile Pallavicini-Rinne ab.

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