OP Ursache für Lähmung

Kein Rollstuhlzuschuss, weil sie Vollzeit jobbte

Größter Wunsch von Sonja, am Bild mit Gatte Markus und Tochter Lana: Trotz Rollstuhl nach OP-Desaster wieder im alten Job arbeiten.(Bild: Andi Leisser)

Vor 12 Jahren hatte Sonja Steininger viel Glück: Aorta-Riss überlebt! Trotz gesundheitlicher Probleme ging sie ihrem 40-Stunden-Job weiter nach. Nun ist die 49-Jährige, durch die Folgen einer OP, plötzlich gelähmt. Sonja will ihren geliebten Job weiterführen. Dazu wäre ein Autoumbau nötig, aber: Ihr Jobengagement ist für Behörden der Grund, Zuschüsse abzulehnen.

Bei nur fünf Prozent stand die Wahrscheinlichkeit, dass bei ihrer bis dahin größten Operation etwas schiefläuft. Und dieser Fall trat im Jänner gnadenlos ein: Ein Rückenmarksinfarkt fesselte Sonja Steiniger an den Rollstuhl. Der Aorta-Riss, den sie einst nur knapp überlebte, war der Auslöser für ein zwölf Jahre von gesundheitlichen Problemen geprägtes Leben.

Ein besonderes Maitaferl vom Sportverein, für den Sonja und ihre Tochter regelmäßig freiwillig arbeiteten.(Bild: zVg)

Behörden blockten Zuschüsse ab
Nach dem großen Schicksalsschlag folgte die nächste Hiobsbotschaft: Durch ihre Vollzeitbeschäftigung, die die 49-Jährige bis zur verhängnisvollen OP ausgeübt hatte, wird wegen der zu hohen familiären Einkommenssumme kein Zuschuss bezahlt! Dabei wäre ihre gesundheitliche Vorgeschichte inklusive „Marfan-Syndrom“ ein Grund gewesen, sich im Job zu schonen.

Nach Absagen schritt man selbst zum Umbau
Für langes Ringen mit den Behörden war keine Zeit: Gatte Markus und die mittlerweile 19-jährige Lana gingen ans Werk, um das Haus behindertengerecht umzubauen. „Da wir beim Fußballverein stets aushalfen, unterstützen uns viele Spieler“, erzählt die Leitzersdorferin (Bezirk Korneuburg).

Erst am Wochenende spülte ein Event der örtlichen Getränkefirma Wagner Geld in die Baubudget-Kassa. Die Kosten für ein teures, speziell umgebautes Auto sind aber nicht mehr zu stemmen. Dabei würde dies viele Probleme lösen – zum Beispiel den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt, so Sonja: „Mein Chef wartet schon auf mich ... “

Spendenkonto: 
Sonja Steininger, AT98 3200 2000 0380 5074; KW „Krone“