Spektakuläre Bilder

Riesiger Sandsturm fegt über Küste Australiens hinweg

Ausland
11.01.2013 19:23
Während der Kampf gegen die Buschbrände in Australien andauert, sind am Freitag spektakuläre Aufnahmen von einem weiteren extremen Wetterereignis in Down Under um die Welt gegangen: Fotos und Videoaufnahmen dokumentieren, wie eine gigantische Sandwolke über die Küstenregion im Nordwesten des Landes hinwegfegt. "Ich habe so etwas noch nie gesehen. Es war etwas ganz Besonderes, und es war definitiv ein unheimliches Gefühl", schilderte ein Augenzeuge das Naturschauspiel.

Der Sandsturm bildete sich laut australischen Medienberichten am Mittwoch bei Onslow, einer Küstenstadt nördlich von Perth. Auf Bildern ist zu sehen, wie sich die massive Wand aus rotem Staub der Ortschaft nähert. Schiffskapitän Brett Martin, der das Schauspiel auf See mit seiner Handykamera dokumentierte, meinte gegenüber der Zeitung "The Western Australian", es sei anders als alles, was er jemals zuvor gesehen habe.

Bei dem Phänomen handelte es sich um ein Gewitter aus Staub und Sand, wie die Zeitung berichtete. Laut "Perth Weather Live" habe die rote Farbe des Naturschauspiels jedoch nichts mit den Buschbränden zu tun, von denen das hitzegeplagte Australien derzeit heimgesucht wird. Vielmehr seien Eisenerz und Sand aus dem Landesinneren der betroffenen Region Pilbara für die Farbgebung des Unwetters verantwortlich.

Feuerwehr befürchtet Verschärfung der Lage
In den Brandgebieten des Kontinents hat sich die Feuerwehr indessen nach einer vorübergehenden Entspannung auf eine neue Verschärfung der Lage vorbereitet. Nach einer Abkühlung in den vergangenen zwei Tagen wurden für das Wochenende wieder Temperaturen von über 40 Grad Celsius im Südosten des Landes vorausgesagt, welche die Löscharbeiten erschweren könnten. Rund 20 Großbrände waren am Freitag weiter außer Kontrolle.

"Die Feuer sind groß, alle nah an oder größer als 10.000 Hektar, und in einigen Fällen ist die Feuerfront 100 Kilometer lang", sagte der Vizechef der ländlichen Feuerwehr in New South Wales, Rob Rogers. Er verwies auf das weiterhin geltende absolute Verbot, Feuer zu machen. "Die Vegetation ist sehr trocken, und es genügt ein Funke, damit sie sich entzündet", warnte Rogers.

Hunderte Brände in New South Wales
Bisher wurden in New South Wales, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat Australiens, durch rund 130 Brände etwa 350.000 Hektar Wald, Buschland und landwirtschaftliche Flächen zerstört. Auch Tausende Schafe starben. Menschen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden, und auch nur wenige Häuser wurden zerstört.

Auch die Bundesstaaten Victoria und Tasmanien waren von den Buschbränden betroffen. Bewohner der Insel Tasmanien, wo das Feuer mehr als 100 Häuser niedergebrannt hatte, machten sich am Freitag für eine Rückkehr bereit. Viele wussten nicht, ob ihr Haus nach den Bränden noch stand.

Für die Menschen, die ihr Heim in Schutt und Asche vorfänden, sei dies meist ein "traumatisierendes" Erlebnis, sagte Tasmaniens Polizeichef Scott Tilyard. Die Gesundheitsbehörden riefen die Heimkehrer auf, sich mit Atemmasken und Overalls vor der umherfliegenden Asche zu schützen.

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