Schülerin vermisst

Pensionist schießt während Suchaktion auf Feuerwehrleute

Österreich
18.12.2012 12:49
Bei einer Suchaktion nach einem kleinen Mädchen in Oberösterreich sind in der Nacht auf Dienstag mehrere Schüsse gefallen. Ein Pensionist hatte ohne Vorwarnung mit einem Revolver vom Typ Magnum .357 das Feuer auf drei Feuerwehrmänner eröffnet, die bei der Suche nach der vermissten Zehnjährigen sein Grundstück betreten hatten. "Er dürfte die Florianis wohl für Einbrecher gehalten haben", erklärte der zuständige Ermittler gegenüber krone.at.

Die zehnjährige Anna war am Montagnachmittag in Kremsmünster zum wiederholten Mal von zu Hause weggelaufen. Am Abend alarmierten die Eltern die Polizei. Rund 100 Florianis, 35 Rotkreuzmitarbeiter und die Polizei starteten umgehend eine Suchaktion. Auch Wärmebildkameras kamen dabei zum Einsatz.

Mündungsfeuer nur wenige Meter entfernt
Doch drei Feuerwehrmännern (17, 18 und 27 Jahre alt) der Wache Kematen/Krems wurde ihr Einsatz für das kleine Mädchen beinahe zum Verhängnis: Als sie gegen 22.30 Uhr das abgelegene Grundstück eines 67-Jährigen betraten und gegen Tür und Fenster des Hauses klopften, gab dieser plötzlich aus einem Fenster im Erdgeschoß drei Schüsse auf die Helfer ab. Die erschrockenen Florianis nahmen das Mündungsfeuer nur wenige Meter entfernt wahr und riefen sofort: "Feuerwehr – wir suchen jemanden!"

Schüsse aus Furcht abgegeben
Glücklicherweise gingen die Schüsse des 67-Jährigen ins Leere. Die Florianis brachten sich sogleich in Sicherheit und verließen das Grundstück. Kurz darauf rückte die Polizei an. Der 67-jährige Hausbesitzer zeigte sich geständig und gab an, dass er aus Furcht geschossen habe. "Er meinte, er habe die Männer nicht gesehen, sondern nur das Licht ihrer Taschenlampen", so Bezirksinspektor Karl Öhlböck.

Er habe auch nicht direkt auf die Männer gezielt, "allerdings geschossen, ohne vorher zu fragen", ergänzte der Ermittler. Die Waffe besaß der Pensionist legal. Die Polizisten verhängten ein vorläufiges Waffenverbot und stellten zwei Faustfeuerwaffen, ein halbautomatisches Gewehr und ein Flobertgewehr sicher. Der Pensionist wird wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit angezeigt.

Vermisste von alleine wieder aufgetaucht
Anna tauchte schließlich gegen 2 Uhr von alleine zu Hause auf. Die Schülerin wurde zur Vorsicht ins Krankenhaus eingeliefert. Es war bereits das zweite Mal, dass das Mädchen ausgebüxt war. Beim ersten Vorfall am 3. Oktober entdeckten Florianis das Kind nach mehrstündiger Suche auf einer Straße. Warum das Kind weggelaufen war, ist nicht bekannt.

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