Endstation Grenze
Massenflucht aus Ukraine: 50.000 Männer gestoppt
Mehr als drei Jahre sind seit dem russischen Überfall auf die Ukraine vergangen, ernsthafte Aussichten auf Frieden gibt es noch immer nicht. Um dem Blutvergießen zu entkommen, ergriffen Hunderttausende die Flucht. Doch für Zehntausende von ihnen – vor allem Männer – ist bzw. war spätestens an der Grenze Schluss.
Seit Kriegsbeginn hat der ukrainische Grenzschutz etwa 49.000 wehrpflichtige Männer an der Flucht gehindert. Mehr als 45.000 wurden an der grünen Grenze oder bei Vorkontrollen festgenommen, sagte ein Sprecher.
Fluchtwillige zahlen bis zu 11.000 Euro
Fast 900 Fluchthelfer-Gruppen wurden dabei aufgedeckt. Fluchtwillige zahlen 4500 bis fast 11.000 Euro für Hilfe. Seit Februar 2022 gilt in der Ukraine Mobilmachung. In EU-Staaten erhielten 800.000 Männer im wehrpflichtigen Alter nach ihrer Ausreise einen Schutzstatus.
Im Normalfall Ausreiseverbot für wehrpflichtige Männer
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine Ende Februar 2022 gilt im Land das Kriegsrecht und eine Mobilmachung wurde angeordnet. Wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren können nur mit einer Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes ausreisen, erklärte der Sprecher der Behörde, Andrij Demtschenko.
Ende Februar lebten in der EU rund 4,3 Millionen Personen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, wie im April veröffentlichte Zahlen des EU-Statistikamts Eurostat zeigten. 44,7 Prozent der Geflüchteten sind erwachsene Frauen, 31,8 Prozent Kinder, der Rest sind Männer nicht nur im wehrpflichtigen Alter.
85.000 Ukraine-Flüchtlinge in Österreich
In absoluten Zahlen hat Deutschland mit 1,17 Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine die meisten Schutzsuchenden aufgenommen, Polen knapp eine Million und Tschechien knapp 400.000. In Österreich befinden sich knapp 85.000 Flüchtlinge aus der Ukraine. Während die Zahl in Deutschland im Februar um 0,6 Prozent anstieg, nahm sie in Österreich und Frankreich ab.
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