Was für eine Tortur – und das bei diesem Wetter! Ein chinesischer Mountainbiker (46), der in Sommermontur bei winterlichen Bedingungen vom Tiroler Zillertal über das Pfitscher Joch nach Südtirol fahren wollte, blieb regelrecht im Neuschnee stecken. Kurios: Erst 18 Stunden nach Start der Tour, mitten in der Nacht, schlug der 46-Jährige aufgrund völliger Erschöpfung Alarm.
Am Freitagvormittag, gegen 9 Uhr, sei der Chinese mit seinem Mountainbike von Mayrhofen im Tiroler Zillertal aus gestartet. „In sommerlicher Bekleidung“, wie die Polizei schilderte. Der 46-Jährige wollte über das Pfitscher Joch nach Südtirol radeln. Von den Wetterprognosen ließ er sich nicht abschrecken – oder er hatte keine Ahnung davon.
Der Mountainbiker fuhr zum Speicher „Schlegeis“, wo er bereits die winterlichen Bedingungen zu spüren bekam. Doch der Chinese wollte offenbar nicht aufgeben. Was folgte, war eine regelrechte Tortur!
Notruf erst mitten in der Nacht
Gegen 2.30 Uhr in der Nacht (!) habe sich der Radler zirka 200 Meter unterhalb des Gebirgspasses in tief winterlichem Gelände befunden. 20 Zentimeter Neuschnee, mit Schneeverwehungen teilweise noch mehr!
Aufgrund des immer höher werdenden Neuschnees und letztlich aufgrund von Erschöpfung blieb der 46-Jährige mit dem Mountainbike im Schnee stecken.
Die Polizei
„Aufgrund des immer höher werdenden Neuschnees und letztlich aufgrund von Erschöpfung blieb der 46-Jährige mit dem Mountainbike im Schnee stecken. Schlussendlich setzte der Mann einen Notruf ab, woraufhin die Bergrettung Ginzling alarmiert wurde“, berichtete die Exekutive.
Einsatz an Südtiroler Kollegen übergeben
Doch aufgrund der besseren Erreichbarkeit über einen Fahrweg sei der Einsatz schließlich an die Südtiroler Kollegen der Bergrettung Sterzing übergeben worden. „Die Einsatzkräfte konnten den erschöpften, leicht unterkühlten, aber sonst unverletzten Radler schließlich gegen 4.30 Uhr auf zirka 2200 Metern Seehöhe am Pfitscher Joch antreffen“, so die Polizei.
Der Chinese wurde letztlich von den Bergrettern ins Tal nach Sterzing gebracht und dort in eine Unterkunft begleitet.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.