Netzwerk zerschlagen

Italien gelingt Wurf gegen die türkische Mafia

Ausland
22.05.2024 11:31

Den italienischen Behörden ist ein bedeutender Schlag gegen die türkische Mafia gelungen. Die Mailänder Staatsanwaltschaft ließ 18 Personen festnehmen. Angeführt wurde die Gruppe wohl von einem der meistgesuchten Männer der Türkei.

Mit einem Haftbefehl gegen 18 Personen türkischer Herkunft, die in Italien, der Schweiz, Deutschland und der Türkei leben, hat die Mailänder Staatsanwaltschaft ein kriminelles Netzwerk zerschlagen.

Den Verhafteten wird vorgeworfen, Mitglieder einer bewaffneten Bande zu sein, die terroristische Zwecke verfolge, erklärten die Ermittler am Mittwoch. Angeführt wurde die Gruppe vom mutmaßlichen türkischen Mafiaboss Baris Boyun, einem der von Ankara am meisten gesuchten Männer. 

Hunderte Polizisten beteiligt
Ihnen wird auch der Besitz von Waffen und Sprengstoff, internationaler Drogenhandel, Mord und Beihilfe zur illegalen Einwanderung vorgeworfen. An der Razzia waren hunderte Polizeibeamte aus der Schweiz und Italien beteiligt. Die Ermittlungen begannen im Oktober 2023, nachdem drei Mitglieder der Organisation bei dem Versuch, in die Schweiz zu gelangen, festgenommen wurden.

Es wurden zwei Pistolen, Munition und Propagandamaterial beschlagnahmt. Die anschließenden Ermittlungen ergaben, dass die drei ihren Anführer, den 39-jährigen Boyun, und seine Lebensgefährtin begleiteten, die in einem anderen Auto unterwegs waren. Gegen das Paar wurde ebenfalls ein Haftbefehl erlassen.

Boyun koordinierte trotz Fußfessel
Die Ermittler stellten fest, dass Boyun von einem Haus im süditalienischen Crotone aus, wo er wegen Waffenhandel unter Hausarrest stand und eine elektronische Fußfessel trug, sein in ganz Europa operierendes Netzwerk weiter leitete und koordinierte. So soll er die illegale Einreise von Migranten über Balkanländer sowie terroristische Straftaten in Europa organisiert haben.

In der Türkei wiederum soll Boyun der „Drahtzieher“ des geplanten Anschlags auf eine Aluminiumfabrik gewesen sein, der dank des Informationsaustauschs zwischen der italienischen und der türkischen Polizei vereitelt wurde. Boyun verfügte über Waffen mit hoher Feuerkraft und viel Geld, vor allem aus dem Drogenhandel, aber auch aus dem Zigaretten- und Drogenschmuggel, teilten die Ermittler mit.

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