Reiseführer-Streit

„Für Busse brauchen wir die Paris-Lodron-Straße“

Salzburg
09.04.2024 08:30

Keine Reisebusse im Andräviertel! Das fordert ein Salzburger Reiseführer. Damit bringt er vor allem seine Berufskollegen in Rage. Die Sprecherin der Salzburger Fremdenführer versteht das.

Fremdenführer Hannes Kittel preschte in der „Krone“ vor. Der Salzburger Fremdenführer forderte eine möglichst rasche Auflassung des Reisebus-Terminals in der Paris-Lodron-Straße – und zog sich damit den Unmut seiner Berufskollegen zu. „Wir brauchen dort eine Ausstiegsstelle, alles andere ist Quatsch“, ist Inez Reichl, Sprecherin der Salzburger Fremdenführer, erbost. Denn: „Sonst lassen die Busfahrer die Touristen einfach irgendwo wild und ungeordnet aussteigen“, sagt sie.

Montagnachmittag in der Paris-Lodron-Straße
Montagnachmittag in der Paris-Lodron-Straße(Bild: Tschepp Markus)

Der zweite Bus-Terminal in der Nonntaler Erzabt-Klotz-Straße ist laut Meinung der Fremdenführerin keinesfalls ausreichend. „Was mache ich mit Gästen, die ins Landestheater gehen? Die kann man doch nicht vorher durch die gesamte Stadt schicken“, betont Reichl. Auch für die Urlauber von Hotels und Gasthäusern auf dieser Seite der Altstadt sei der Busausstieg in der Paris-Lodron-Straße essenziell. Reichl: „Zumindest solange es keine Alternative gibt.“

Damit ist die Fremdenführerin auf Linie mit der künftigen Verkehrsstadträtin Anna Schiester. Sie steht einer Auflassung des Terminals in der Paris-Lodron-Straße offen gegenüber. Aber: „Wir können schon aus Rücksicht vor den Anrainern nicht sämtliche Reisebusse nach Nonntal weiterschicken.“ Das sieht auch Fremdenführerin Reichl so: „Im Mai und September ist die Hochsaison der Reisebusse. Die müssen wir auf beide Ausstiege verteilen.“

In der Vergangenheit kam es in der Paris-Lodron-Straße immer wieder zu Problemen – die Ausstiegsstelle unweit vom Schloss Mirabell ist dementsprechend eng. Seit 2018 gibt es ein Online-Buchungssystem. Buslenker dürften nur anfahren, wenn sie vorher für An- und Abreise ein Zeitfenster gebucht haben. Reichl: „Seither gibt es keine Probleme.“

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