Am Montag wurde das Regelinsolvenzverfahren für die angeschlagene Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof am Amtsgericht Essen eröffnet. Die Gespräche mit einem möglichen neuen Eigentümer laufen bereits. Es gab vier Bieter, mit zwei von ihnen soll nun verhandelt werden.
Das teilte Rechtsanwalt Stefan Denkhaus mit, der vorläufiger Verwalter war und jetzt Insolvenzverwalter des Unternehmens der Signa-Gruppe ist. „Beide Interessenten verfügen über große Erfahrungen im deutschen Einzelhandel und verfügen auch über die für das anstehende Investment erforderlichen Mittel.“ Die Namen der möglichen Investoren nannte er nicht.
Denkhaus will den Verkauf von Galeria noch im April abschließen. Die endgültige Entscheidung treffen aber die Gläubigerinnen und Gläubiger. Am 28. Mai soll über den erstellten Insolvenzplan abgestimmt werden. Denkhaus verfolgt das Ziel, die Mieten zu reduzieren. Je nach Filiale strebt er eine Umsatzmiete von sieben bis elf Prozent an. „Es macht keinen Sinn, eine Filiale mit mehr als 30 Prozent Mietbelastung fortzuführen“, sagt Denkhaus.
92 Filialen derzeit
Aktuell gibt es noch 92 Filialen. Wie viele übrig bleiben, ist offen. Laut Denkhaus sollen mindestens 60 übernommen werden. Einige der insgesamt 12.800 Beschäftigten müssen daher um ihren Arbeitsplatz bangen. „Wir versuchen, das bestmögliche Filialnetz zu erhalten und kämpfen wirklich um jede Filiale“, sagte der Rechtsanwalt.
Galeria hatte Anfang Jänner einen Insolvenzantrag in Essen gestellt. Es ist bereits die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. In diesem Zeitraum hat sich die Zahl der Filialen der Warenhauskette halbiert.
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