Der angeschlagene Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich mit deutlichen Worten an wechselwillige Mitarbeiter gewandt. Man könne niemanden zu etwas zwingen, so der Brite. Eine Botschaft an Max Verstappen und Co. Dabei steht der 50-Jährige selbst gehörig unter Druck.
Es sei, wie mit allem im Leben, betont Horner angesprochen zu hartnäckigen Wechselgerüchten zu Max Verstappen und weiteren Team-Mitgliedern. „Du kannst niemanden zu etwas zwingen, nur weil es da ein Blatt Papier gibt. Wenn jemand nicht in diesem Team sein will, dann werden wir niemanden zwingen, gegen seinen Willen hier zu sein“, geht der Brite in die Offensive.
Worte, die wohl vor allem als klare Botschaft an Weltmeister Verstappen zu verstehen sind. Der Niederländer besitzt bei Red Bull einen Vertrag bis 2028. Rund um die Causa Horner haben er und sein Vater Jos aber häufiger mit einem Abschied kokettiert - wohl auch um den Druck auf den Teamchef zu erhöhen.
Horner sieht keine Spannungen
Auf seinen Fahrer angesprochen, betont Horner allerdings auch, dass es keinen Grund gebe, an seiner Einstellung zu zweifeln. Dabei hatte der 26-Jährige nach seinem Sieg in Saudi-Arabien weiter Öl ins Feuer gegossen und erklärt, dass er nicht um jeden Preis bei Red Bull fahren muss. Vor allem Mercedes gilt als mögliches Ziel des Niederländers.
Ein wichtiger Faktor für einen Verbleib ist Helmut Marko. Nach einer Krisensitzung bestätigten die Red-Bull-Verantwortlichen, dass man weiter mit Marko zusammenarbeiten werde. Intern scheint aber ein deutlicher Riss durchs Team zu gehen. Horner hingegen versucht zu beschwichtigen: „Mit Max ist alles absolut in Ordnung. Es gibt keine Spannung, es gibt keinen Stress.“
Titelchancen als Faktor
Zudem stellt der Brite klar, dass sich seine Aussagen rund um Wechselgerüchte nicht explizit auf Verstappen zielen. „Es spielt keine Rolle, ob es sich um jemanden handelt, der unsere Maschinen bedient, um einen Designer oder um jemanden in unterstützender Funktion in der Firma“, so Horner.
Zudem gibt sich der umstrittene Teamchef gelassen: „Ich bin mir sicher: Alle im Fahrerlager hätten gerne Max“, sagt Horner. „Aber wie Toto schon sagte: Die besten Fahrer wollen immer in den besten Autos sein.“ Und die guten Titelchancen bei Red Bull sind wohl der wesentlichste Faktor für einen Verstappen-Verbleib.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.