Grünheide bei Berlin

Umweltschützer fordern Ausbau-Stopp von Tesla-Werk

Web
04.03.2024 09:45

Umweltschützer haben die Politik in Brandenburg aufgefordert, die Erweiterungspläne des US-Autobauers Tesla in Grünheide bei Berlin zu stoppen. Bis dahin wollen sie den Wald neben der Fabrik von Milliardär Elon Musk besetzt halten, um eine Rodung zu verhindern, wie sie am Wochenende ankündigten. 

„Unser Protest hat gerade erst angefangen und wird noch größer werden“, sagte Lou Winters vom Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“. Die 80 bis 100 Umweltaktivisten aus vielen Ecken Deutschlands hatten vergangene Woche ihr aufgeschlagenes Protestcamp mit zehn Baumhäusern ausgebaut. Sie wollen den Widerstand der Anrainer unterstützen.

Die Bevölkerung der 9000-Einwohner-Gemeinde Grünheide sprach sich vor kurzem bei einer Befragung mehrheitlich gegen die Erweiterungspläne von Tesla aus. Die Politik müsse diesem Votum folgen, forderten die Umweltgruppen. „Was muss noch passieren, damit die Politik reagiert und endlich Menschenwohl vor Profitinteressen gestellt wird“, sagte Winters.

Die Flüchtlings- und Klimaaktivistin Carola Rackete, die das Protestcamp am Samstag besuchte, sagte: „Ich denke, der Ausbau muss gestoppt werden, weil die Anwohner es nicht wollen.“ Rackete ist Spitzenkandidatin der Linken für die Europawahl.

Damit wächst für das Unternehmen und sein einziges europäisches Autowerk der Ärger. Zudem tobt ein Streit über Tesla-Abwasser und Grenzwert-Überschreitungen. Eine rasche Lösung für einen noch ausstehenden Bebauungsplan ist nicht in Sicht.

120 Hektar vor Rodung
Tesla will sein Gelände, das teils im Wasserschutzgebiet liegt, erweitern und einen Güterbahnhof sowie Logistik- und Lagerhallen errichten. Es geht um ein etwa 120 Hektar großes Areal, das dafür gerodet werden soll. Die Erweiterungspläne sind auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Autobauer die Produktion steigern und die geplanten 500.000 Autos im Jahr auf eine Million verdoppeln will. Zuletzt waren es hochgerechnet 300.000 Autos im Jahr. Tesla argumentiert, dass mit dem Güterbahnhof Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert würde.

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