Berichte haben ein neues Licht auf die Causa Christian Horner geworfen. Offenbar hatte sich die Red Bull GmbH im Februar bereits entschlossen, den Briten zu kündigen. Eine Pressemitteilung sei schon vorbereitet worden. Doch der Teamchef soll auf eine Vertragsklausel gepocht haben.
Auf 17 Seiten wird die Affäre rund um Christian Horner im Magazin „BusinessF1“ beleuchtet. Darin sind brisante neue Aspekte enthalten. So wird etwa geschildert, wie jene Mitarbeiterin, welche die Vorwürfe gegen den Briten erhoben hat, am Rande eines Rennwochenendes weinend zusammengebrochen sei und Kollegen vom Verhalten Horners berichtet habe.
Viele der neuen Details belasten den Teamchef schwer, sind derzeit aber nur schwer verifizierbar. Eine Zukunft beim Rennstall scheint aus derzeitiger Sicht allerdings äußerst unwahrscheinlich. Dabei soll eine Kündigung des 50-Jährigen eigentlich schon im Februar beschlossen worden sein.
Kündigung war beschlossen
Am 2. Februar, einen Tag nach dem publik gewordenen Hamilton-Wechsel, herrschte demnach auch bei der Red Bull GmbH in Fuschl Alarmstimmung. Bereits Wochen vorher habe man dort Kenntnis von den Vorwürfen gegenüber Horner erlangt. Nach Beratungen habe CEO Oliver Mintzlaff demnach die Entscheidung gefallen, den Briten zu kündigen.
Das Verhalten des Teamchefs sei nicht mit dem Verhaltenscodex zu vereinbaren, so die Begründung. Angeblich wurde bereits eine Pressemitteilung vorbereitet. Wie „Motorsport-Total“ berichtet, wollte man dem Briten aber einen gesichtswahrenden Abschied ermöglichen.
Horner pochte auf Klausel
Um dem 50-Jährigen weiteren Schaden zu sparen, hätte man sich etwa auf „gesundheitliche Gründe“ berufen. Der Brite wurde informiert und schaltete daraufhin seine Anwälte ein. Diese pochten auf eine Vertragsklausel, die dem 50-Jährigen das Recht auf eine unabhängige Untersuchung einräumten.
Mintzlaff habe dem schließlich zugestimmt und sei angeblich überzeugt gewesen, dass die Untersuchung aufgrund der Beweislage ohnehin zu Ungunsten Horners ausfallen würde. Der CEO sei demnach entsetzt über Horner Verhalten gewesen.
Als die Ergebnisse der Untersuchung da waren, soll dies für Überraschung gesorgt haben. Angeblich soll der thailändische Yoovidhya-Clan, Mehrheitseigentümer der Red Bull GmbH, an Horner festhalten wollen. Zweifel an der Unabhängigkeit der Untersuchung halten sich nach wie vor.
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