Nachdem Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) laut über ein Handy-Verbot an Schulen nachgedacht hatte, sprechen sich nun die steirischen NEOS klar dagegen aus. Es brauche endlich eine zeitgemäße Vermittlung von Digitalkompetenzen, was ein Verbot nur weiter blockieren würde.
„Aus entwicklungspsychologischer Sicht sind Mobiltelefone während des Unterrichts bedenklich“, äußerte sich Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) kritisch zu diesem heiklen Thema. „Deshalb prüfen wir in der Steiermark gerade rechtlich, Mobiltelefone in der Volksschule und Sekundarstufe I während des Unterrichts zu verbieten.“
NEOS sehen Verbotspolitik als Rückschritt
Eine nicht nachvollziehbare Herangehensweise für den steirischen NEOS-Chef Niko Swatek: “Digitalkompetenz kann nur im digitalen Raum erworben werden. Handys müssen zeitlich begrenzt und mit klaren Zielen in den Lehrplan integriert werden. Handys wegzusperren, löst kein einziges Unterrichtsproblem.” Die NEOS fordern stattdessen die Landesregierung auf, ein Förderprogramm zur Stärkung digitaler und medialer Kompetenzen umzusetzen.
„Statt die Schule von Morgen zu gestalten, greift Landesrat Amon lieber in die Mottenkiste der Verbotspolitik. Egal ob es um Filterblasen, das Erkennen von Fake News, Künstliche Intelligenz oder Programmiersprachen geht - hier brauchen die Schulen massive Unterstützung von außen, um unsere Kinder bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten“, sagt Swatek. Die Kernbotschaft: „Digitalkompetenz statt Verbote aus der Steinzeit“.
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