In „aktiver Kampfzone“
Israel gibt irrtümliche Tötung von drei Geiseln zu
Israelische Soldaten haben am Freitag irrtümlich drei Geiseln getötet, die von der Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Während eines Gefechts seien die drei Geiseln „versehentlich als Bedrohung wahrgenommen“ worden, weswegen die Soldaten auf sie gefeuert hätten, teilte die Armee am Freitagabend auf X mit.
Man habe umgehend eine Untersuchung eingeleitet, die Leichen seien bereits nach Israel gebracht worden. „Die Armee bereut den tragischen Vorfall zutiefst und übermittelt den Familien ihre tief empfundene Anteilnahme“, hieß es in der Erklärung weiter.
„Unsere nationale Aufgabe ist es, die Vermissten aufzuspüren und alle Geiseln wieder nach Hause zu bringen.“ Die israelische Regierung steht seit Wochen unter massivem innenpolitischen Druck von Angehörigen der Verschleppten, die einen Stopp der Militäraktion fordern.
Unter der Vermittlung des Emirates Katar waren Ende November mehrere Dutzend Geiseln freigekommen, im Austausch für palästinensische Gefangene. Unter ihnen waren auch die Frau und die Kinder des israelisch-österreichischen Doppelstaatsbürgers Tal Shoham, der sich offenbar immer noch in der Gewalt der Terroristen befindet.
Vorfall in „aktiver Kampfzone“
Nachdem eine Vereinbarung über eine Verlängerung des Deals gescheitert war, nahm Israel seine Militäraktion zur Vernichtung der Terrororganisation Hamas wieder auf.
Zwei der getöteten Geiseln wruden als Yotam Haim und Samer Talalka identifiziert. Der Name des dritten Getöteten wurde auf Wunsch der Familie nicht bekannt gegeben. Der Vorfall habe sich in einer „aktiven Kampfzone“ ereignet, so die Armee. Man habe auch schon erste Lehren aus dem Vorfall gezogen und diese den im Gazastreifen operierenden Truppen übermittelt.
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