Prozess in Graz

Bordell-Mitarbeiter dealten mit Liebe und Koks

Steiermark
14.11.2023 16:25

Sechs ehemalige Mitarbeiter eines steirischen Bordells sollen nicht nur Liebesdienste, sondern auch kiloweise Drogen auf die Freier gebracht haben. Am Dienstag startete der Prozess in Graz.

Nicht nur die sexuellen Gelüste sollen in einem steirischen Bordell befriedigt worden sein. Sechs ehemalige Mitarbeiter – darunter die Chefin der Prostituierten –, sollen im großen Stil Kokain auf der Freier verkauft haben, was in der Szene bekannt war – insgesamt geht es um 4,6 Kilogramm.

„Schlitzen ihren Bauch auf und holen das Kind“
Aber nicht nur das: Schwere Nötigung wirft die Staatsanwältin zwei Geldeintreibern vor. „Wir schlitzen dich auf wie einen Fisch, und deiner Freundin schlitzen wir den Bauch auf und holen das Kind heraus“, sollen sie einem dem Glücksspiel verfallenen Kunden im Schwitzkasten gedroht haben. Der inoffizielle Geschäftsführer – offiziell war er Kellner – hatte dem Opfer 15.000 Euro für den illegalen Bordell-Automaten geborgt, aber nicht retourniert bekommen.

Verdeckten Ermittlern Drogen verkauft
Zwei Jahre schleusten sich verdeckte Ermittler ins Lokal und gaben sich dort als Koks-Kunden aus. Telefonüberwachungen wurden durchgeführt, ehe vor einem Jahr der Zugriff durch die Polizei erfolgte.

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Das alles klingt wie ein Märchen aus 1000 und einer Nacht.

Verteidiger Christian Fauland

Verteidiger Christian Fauland

Ex-Freundin zeigte „Bordellchef“ an
Laut Verteidiger Christian Fauland handelt es sich um ein „Märchen aus 1000 und einer Nacht“, einer Racheaktion, ausgelöst durch die Ex-Geliebte des „Geschäftsführers“. Diese sei auf seine neue Liebe – die ebenso angeklagte Prostituierten-Chefin – eifersüchtig.

Die Ex habe sich mit Schwerstkriminellen eingelassen, was seinem Mandanten nicht gefallen und zur Trennung geführt habe. Das und Dispute um Geld hätten schließlich zu ihrer Anzeige gegen ihn geführt. Sie wird demnächst als Zeugin befragt.

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