Wegen diverser Hundeattacken auf Menschen in Österreich hat Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider am Montag einen Sicherheitsgipfel einberufen. Sicherheitsgemeinderäte, Exekutive, Ordnungsamt, Hundeexperten, das Tiko und die Tierecke der „Krone“ diskutierten ein sicheres Miteinander von Mensch und Hund.
Wie man den sicheren Umgang mit Hunden in der Landeshauptstadt verbessern könne, darüber diskutierten neben den Initiatoren, Tierschutzreferent Bürgermeister Christian Scheider und Sprecher der Sicherheitsgemeinderäte, Gemeinderat Michael Gussnig, Dominik Rab (Experte für Hundeerziehung und Sozialisation), Claudia Fischer (Tierecke Kronen Zeitung), Tara Geltner (Präsidentin des Kärntner Tierschutzvereines und TIKO), Kontrollinspektor Christian Simoner (Polizei Klagenfurt), Wilfried Kammerer (Ordnungsamt) sowie der Sicherheitsgemeinderat Bernhard Rapold beim Sicherheitsgipfel am Montag im Rathaus Klagenfurt.
Leinenpflicht im Fokus
Freilaufende Hunde seien eines der größten Probleme in der Stadt. Gerade am Kreuzbergl, am Glanweg und an der Sattnitz komme es immer wieder zu Konflikten, weil Hundehalter ihre Vierbeiner kreuz und quer durch die Gegend laufen lassen. „Deshalb wird das Ordnungsamt wieder vermehrt Kontrollen durchführen“, betonte Bürgermeister Christian Scheider. Auch werde man bei gemeldeten Konfliktsituationen und Beschwerden wegen aggressiver Hunde sofort ebenfalls durch das Ordnungsamt einschreiten. Zudem wurde ein Antrag für ein Alkoholverbot in Hundefreilaufzonen im Gemeinderat eingebracht. Dieses sei notwendig geworden, da es in gewissen Hundefreilaufzonen immer wieder zu „partyähnlichen Zuständen“ komme.
Auslandstierschutz in der Kritik
„Weitere Probleme sind auch der unkontrollierte Auslandstierschutz und die Hinterhofzüchtungen“, betonten Tiko und Kronen Zeitung. „Es gab noch nie so viele Angsthunde wie in den letzten Jahren, was ebenfalls auf den Auslandstierschutz zurückzuführen sei“, weiß auch Hundeexperte Dominik Rab. Jeden Tag werden Hunde aus dem Ausland nach Österreich gekarrt, großteils illegal. Die vermeintlichen Retter seien dann bald überfordert und schieben die Tiere in die Tierheime ab. Diese Problematik gehe bereits ins uferlose. Hier müsse rigoros kontrolliert werden. Auch Hinterhofzüchtungen gehören sofort verboten.
Beratungen vor der Hundeanschaffung
Auch wolle man in Zukunft Beratungen vor einer Hundeanschaffung anbieten. „Wir im Tiko haben durch die strengen Vergabekriterien die besten Erfahrungen damit. Nicht jeder Mensch ist für einen Hund geeignet. Oft sind sich die Menschen gar nicht bewusst, welche Verantwortung in der Hundehaltung liegt und vor allem auch in der richtigen Wahl des Hundes“, erklärte Landestierschutzpräsidentin Tara Geltner. Gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt wolle man in Zukunft Beratungen anbieten.
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