Angekündigt worden war es bereits, jetzt macht Meta ernst und bittet Nutzer - optional - zur Kassa. Seit Dienstag lädt der Facebook-Mutterkonzern Instagram-Nutzer hierzulande dazu ein, die Plattform im werbefreien, dafür kostenpflichtigen Abo zu nutzen. Nun folgte Facebook.
„Um den sich entwickelnden europäischen Vorschriften zu entsprechen, führen wir in der EU, dem EWR und der Schweiz eine neue Abonnementoption ein“, hatte Meta erst vor wenigen Tagen wissen lassen. „Im November werden wir Personen, die Facebook oder Instagram nutzen und in diesen Regionen ansässig sind, die Möglichkeit bieten, diese personalisierten Dienste weiterhin kostenlos mit Anzeigen zu nutzen oder ein Abonnement abzuschließen, um keine Anzeigen mehr zu sehen. Solange die Nutzer ein Abonnement abgeschlossen haben, werden ihre Daten nicht für Werbung verwendet.“
Wer die beiden sozialen Netzwerke ohne Werbung nutzen möchte, muss in der EU, der Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen zehn Euro im Monat bezahlen. Wenn man die Apps auf dem Smartphone nutzt, ist das Abo um fast 3 Euro teurer.
Konkret: Für das Abo werden je nach Nutzungsvariante 9,99 Euro (Web) oder 12,99 Euro pro Monat (für iOS und Android) fällig. Bis zum 1. März 2024 deckt das erste Abonnement alle verknüpften Facebook- und Instagram-Konten im Kontencenter eines Nutzers ab. Danach soll eine zusätzliche Gebühr von 6 bzw. 8 Euro im Monat für jedes zusätzliche Konto des Nutzers erhoben werden. Aktuell scheint Meta das Abo nur Instagram-Nutzern anzubieten, Facebook dürfte jedoch in Bälde folgen.
Verschärfte EU-Regulierung
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits Anfang Oktober über entsprechende Pläne berichtet. Meta reagiert damit auf den drohenden Wegfall wichtiger Werbeeinnahmen durch eine verschärfte Regulierung in der Europäischen Union.
Die irische Datenschutzbehörde, die für das Europa-Geschäft des Konzerns zuständig ist, hatte Meta Anfang des Jahres untersagt, die Annahme der Allgemeinen Geschäftsbedingungen als Zustimmung zu personalisierter Werbung zu werten. Der Konzern entgegnete daraufhin, er wolle EU-Nutzer künftig explizit um ihre Zustimmung bitten.
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