Man könne ja unterschiedlicher Meinung sein, sagt er: „Aber man kann nicht schwangeren Frauen den Bauch aufschlitzen!“
Ariel Muzicant ist sichtlich aufgeregt, als er dem ORF in einem Hotel in Tel Aviv ein Interview gibt. Und er gesteht das auch ein, schließlich war er gerade im Süden Israels an jenen Orten, an denen die Terroristen der palästinensischen Hamas Männer, Frauen, Kinder, Alte und sogar Babys massakriert haben.
„Es ist entsetzlich!“
„Es war das schlimmste Massaker an Juden seit dem Holocaust“, sagt der frühere Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Österreich. „Es wurden mehr als 1400 Menschen wirklich auf brutalste Art und Weise umgebracht, es ist entsetzlich.“
Europa sei jetzt gefordert, seine jüdischen Bürger zu schützen, so Muzicant. Und das bedeute auch ein Umdenken in der Asylpolitik: „Ich glaube dass jetzt angesagt ist, dass die Europäer nur jene Menschen nach Europa lassen dürfen, die sich wirklich an unsere europäischen Werte halten. Asyl für jeden kann es nicht geben.“ Er habe überhaupt kein Verständnis mehr „für all diese sogenannten Gutmenschen, die nicht verstehen, dass wir Leute in unser Land lassen, die dann schreien: ‘Tod den Juden!‘“
„Kampf gegen alles, wofür wir stehen“
Er habe Verständnis für Menschen, die aus Sorge um die Zivilbevölkerung in Gaza für einen Waffenstillstand demonstrieren. Aber: „Sie verstehen nicht, dass das nicht ein Kampf gegen Juden alleine ist. Das ist ein Kampf gegen alles, wofür wir stehen. Gegen Menschlichkeit, Demokratie, Respekt voreinander.“
Man könne ja unterschiedlicher Meinung sein, sagt Ariel Muzicant: „Aber man kann nicht schwangeren Frauen den Bauch aufschlitzen!“
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