Viel Staub wirbelt die befristete Versetzung zweier Pädagogen der Sportmittelschule Oberschützen auf. Neue Details bringen Licht in die Causa.
Dieser Fall an der Sportmittelschule Oberschützen bereitet allseits Kopfzerbrechen. Öffentlich wurde die Causa durch die Versetzung zweier Lehrer für 90 Tage. Dagegen hatten sich, wie berichtet, Familien gewehrt. Aus Protest legten die Eltern mit der Übergabe von 260 Unterschriften an die Bildungsdirektion Berufung ein. Über die genauen Hintergründe der Versetzung wurde gerätselt.
Hinweise auf Verfehlungen
Kein gutes Licht auf die Causa werfen nun Berichte, die auf Verfehlungen hinweisen, die keine Behörde auf die leichte Schulter nehmen kann. Demnach soll vor allem einer der beiden Lehrer in der Dienstzeit öfters dem Alkohol gefrönt haben. In feucht-fröhlicher Laune sei er Schülerinnen mitunter zu nahe gekommen oder habe sich in der Wortwahl vergriffen. Das soll laut eindringlichen Schilderungen ebenso für schriftliche Nachrichten gegolten haben, die der Pädagoge gewissen Mädchen in der Klasse hinterließ.
„Mädchen im Unterricht über Rücken gestreichelt“
Darüber hinaus soll der Lehrer Schülerinnen im Unterricht am Rücken gestreichelt haben. Und während einer Sportwoche habe er in Trinklaune eine Lehrerin derart gemobbt, dass sie sich davon nicht mehr erholt hat. Die Kollegin befindet sich im Dauerkrankenstand.
Über die schwerwiegenden Vorwürfe herrscht amtliches Stillschweigen. Für die Betroffenen gilt die Unschuldsvermutung. Der Hauptbeschuldigte, der auch Kommunalpolitiker ist, sieht sich selbst als Opfer einer Kampagne, die auf ihn abzielt. Jeder könne seine offenen Briefe „zerpflücken“ und willkürlich interpretieren, ließ er das schulische Umfeld wissen.
Besorgte Eltern
Feststeht, dass nun persönliche Schreiben des Lehrers, die Schüler dieser Tage auf ihren Sitzplätzen gefunden hatten, Unruhe stiften. Laut den Einschätzungen von Familien wird von dem Lehrer damit versucht, die Kinder und deren Eltern für sich und seinen Standpunkt „zu mobilisieren“. „Solche Schreiben haben in einer Schule nichts verloren, sie erschüttern das Vertrauen in das System“, merken besorgte Familien an. Sie fordern einen geregelten ordentlichen Unterricht.
„Den Vorwürfen muss auf den Grund gegangen werden“, heißt es von offizieller Seite. Bis zur vollständigen Klärung der Sachlage sei daher eine vorerst befristete Versetzung eine notwendige Vorgangsweise. Dienstfreistellung wäre eine Alternative gewesen.
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