Für 18.000 Studenten in Salzburg startete am Montag das neue Semester. Viele Anfänger waren aber mit der neuen Situation überfordert.
Bei den Fahrradständern vor dem großen modernen Gebäude ist kein Platz mehr. Bereits um halb zehn Uhr morgens am Montag herrscht am Geländer der Uni Salzburg reges Treiben. Vor allem Studienanfänger haben sich am Vormittag zum Unipark aufgemacht. So auch Nadja Auer und Christoph Weinert. Die beiden stehen in einer kleinen Gruppe vor dem Haupteingang. „Wir fangen alle erst an zu studieren“, erklärt Weinert, der am Montag seinen ersten Unitag vor sich hatte. „Jeder von uns hat sich für Medizinische Biologie entscheiden“, erklärt der 19-Jährige und zeigt in die Runde.
„Selbstorganisation gehört ab sofort mit dazu“
Wohin die Neulinge aber müssen, wissen sie nicht so genau. „Eigentlich sind wir ein bisschen planlos. Wir wissen nur, dass wir heute an mehreren Standorten Kurse haben“, sagt Auer. Die 20-Jährige zog extra für das Studium von der Steiermark an die Salzach.
Ich freue mich schon auf das Studium und hoffe, dass wir gut reinfinden. Da ich in Berchtesgaden wohne, pendle ich jeden Tag hin und her.
Christoph Weinert (19) studiert Medizinische Biologie.
Bild: ANDREAS TROESTER
Während Auer und Weinert noch auf der Suche nach dem richtigen Gebäude sind, wusste Markus Schaberreiter bereits Früh am Morgen, wohin er musste. „Ich habe den Eignungstest für das Fach Englisch in einem Hörsaal im Unipark gemacht“, sagt der 28-Jährige, der neben der Fremdsprache auch Geschichte studieren möchte. „Ich habe zuvor jahrelang gearbeitet. Und nun kann ich mir das Studium finanzieren“, sagt der Student, der gerne Lehrer werden würde.
Etwa 18.000 Studenten starteten mit Montag in das Herbstsemester an den sechs verschiedenen Fakultäten in Salzburg. Doch vor allem für die Studienanfänger verlief der Start etwas holprig. Viele waren mit der neuen Situation überfordert und wussten nicht genau, wohin sie zuerst gehen sollten. Da braucht es Selbstorganisation, betont Schaberreiter.
Nach meinem Abschluss an der Tourismusschule habe ich einige Jahre gearbeitet. Aber jetzt möchte ich gerne Lehrer werden.
Markus Schaberreiter (28) arbeitete die vergangenen Jahre.
Bild: ANDREAS TROESTER
Vizerektoren übernehmen vorerst die Führung
Wenn auch nicht holprig, doch ungewohnt, verlief der Semesterstart auch für die beiden Vizerektoren Nicola Hüsing und Martin Weichbold. Wie berichtet müssen sie vorerst die Uni Salzburg leiten, die das erste Mal in ihrer 400-jährigen Geschichte ohne offiziellen Rektor in ein neues Herbstsemester startet.
Hendrik Lehnert musste sein Amt nach vier Jahren mit 30. September niederlegen.
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