Zur Wiederansiedlung der Äsche am mittleren Kamp-Fluss wurde nun ein eigenes Forschungsprojekt gestartet. Der „Krone“ hat Betreuer Gerhard Käfel seine Ziele und Methoden erklärt.
Es ist ein starkes Zeichen für die Biodiversität, das jüngst im niederösterreichischen Steinegg gesetzt wurde. Am Samstag startete das Forschungsprojekt des mobilen Fischcontainers zur Wiederansiedlung der Äschen am mittleren Kamp-Fluss.
Wohl der Fische im Fokus
Projektleiter Gerhard Käfel erklärt der „Krone“ dazu: „Ziel des Projektes ist es, pro Jahr 50.000 Fischeier, die von den Mutterfischen oberhalb von Zwettl abgestreift werden, in künstlichen Nestern im Kamp zu besetzen. Davon werden zirka 10 Prozent als sogenannte Fingerlinge, also fingerlange Jungfische, direkt im Herbst ins freie Gewässer entlassen.“ Durch den mobilen Fischcontainer wird Kampwasser durchgeleitet und der Container zu einer Art Fischzuchtanlage. „Die Fische haben somit die Möglichkeit, sich von Beginn an das Kampwasser zu gewöhnen“, heißt es vom Projektteam.
Durch die Kampsperren im Oberwasser ist bereits eine Barriere für die Äschen entstanden. Die Temperaturverschiebung hat zudem auch neuen Lebensraum für die Fische entstehen lassen. Das Forschungsprojekt des Vereins Fliegenfischen am Kamp in Zusammenarbeit mit der BOKU und des Instituts für Hydrobiologie und Gewässermanagement versucht damit das Wanderhindernis der Äschen zu überbrücken und diese künstlich im mittleren Kamp wieder anzusiedeln. „Sowohl Fischer, als auch der Stromanbieter EVN, Bewirtschafter und wissenschaftliche Interessen finden sich hier zusammen, um den Fluss als Lebensraum gemeinsam zu unterstützen“, so Käfel. Das Projekt läuft bis 2028 und soll planmäßig auf weitere Flüsse in Österreich erweitert werden.
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