Da hatte sich offenbar schon etwas angestaut. Die Rede von Coco Gauff nach ihrem großen Triumph bei den US Open hatte es in sich. Noch nicht einmal 20 Jahre alt, brillierte sie mit Eloquenz, einer starken Message und speziellen Dankeswerten - an einen sehr interessanten Personenkreis.
Sie wollte, sagte Coco, auch ihren Zweiflern danken, „jenen, die nicht an mich geglaubt haben“. Sie habe vor Kurzem ein 500er-Turnier gewonnen. „Dann hat es geheißen, das sei das höchste der Gefühle für mich. Dann habe ich ein 1000er-Turnier gewonnen. Dann hieß es wieder, es sei das Ende der Fahnenstange. Und jetzt stehe ich hier und habe die US Open gewonnen.“ Und dann wurde sie fast philosophisch: „Ihr (Die Kritiker, Anm.) wollte Wasser in mein Feuer leeren, aber ihr habt nur Öl reingegenossen. Und jetzt brennt mein Feuer heller denn je.“ Was für eine Ansage!
Dank an Williams-Schwestern
Gauff hob nach dem Triumph aber auch die Bedeutung von Venus und Serena Williams für sie hervor. „Sie sind der Grund, warum ich diese Trophäe habe. Sie haben mir erlaubt, an diesen Traum zu glauben, als ich aufwuchs“, sagte die 19-Jährige nach dem Finalsieg beim Grand-Slam-Turnier. „Es gab nicht viele schwarze Tennisspielerinnen, die den Sport dominiert haben - nur sie. Sie haben den Traum glaubhaft gemacht.“
„Worte können nicht beschreiben, was sie mir bedeuten“, sagte Gauff über die Williams-Schwestern. „Ich hoffe, dass ich ihr Vermächtnis fortsetzen kann. Ich hoffe, dass ein anderes Mädchen dies sehen kann, glaubt, dass sie es schaffen kann und hoffentlich auch einmal ihren Namen auf dieser Trophäe sieht.“ Gauff erinnerte auch daran, welche Rolle Venus und Serena Williams für Frauen im Tennis hatten, unter anderem durch den Einsatz für gleiche Bezahlung.
Serena Williams (41) hat in ihrer Karriere 23 Major-Titel gewonnen, ihre ältere Schwester (43) sieben. Gauff sicherte sich am Samstag mit einem Dreisatzerfolg gegen die Belarussin Aryna Sabalenka ihren ersten. Sie ist die erste US- Teenagerin seit Serena 1999, die das Turnier für sich entschieden hat.
Biden gratuliert
Gauff erhielt von US-Präsident Joe Biden, Barack Obama und zahlreichen weiteren Prominenten Glückwünsche. „Du hast das Arthur Ashe Stadium und das ganze Land elektrisiert - der erste (Titel) von weiteren, die noch kommen werden, und der Beweis, dass alles möglich ist, wenn man nicht aufgibt und immer daran glaubt“, schrieb Biden auf X, vormals Twitter.
„Wir könnten auf und neben dem Platz nicht stolzer auf dich sein - und wir wissen, dass das Beste noch kommen wird“, erklärte Ex-Präsident Obama. „Deine harte Arbeit und dein Mut haben sich das ganze Turnier gezeigt. Das ist dein Moment!“, erklärte Ehefrau Michelle Obama.
„Dein Antrieb und deine Entschlossenheit sind eine Inspiration für Millionen kleiner Mädchen, die zuschauen. Ich bin zuversichtlich, dass dein erster Major-Titel nicht dein letzter sein wird“, schrieb Vizepräsidentin Kamala Harris. Der ehemalige Präsident Bill Clinton gratulierte ebenfalls über die sozialen Netzwerke zu einem „unglaublichen Sieg“: „Die Zukunft des amerikanischen Tennis sieht rosig aus.“
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