„Vom Stil her ist er fast ein Anti-Nowitzki“: Thomas Klepeisz spricht über Deutschlands Basketball-Star Dennis Schröder.
Deutschlands Basketballer stehen bei der WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen zum ersten Mal seit 2002 im Semifinale. „Das war wohl das schlechteste Spiel, das ich je gespielt habe“, pustete Dennis Schröder nach dem knappen 81:79 im Viertelfinale gegen Lettland durch. Bisher bestach der Teamkollege von Österreichs NBA-Star Jakob Pöltl in Toronto mit Topleistungen. „Jetzt hatte er einmal nicht die Mannschaft getragen, sondern die Mannschaft ihn“, meinte Teamchef Gordon Herbert, in der Saison 1999/2000 Trainer in Österreich bei den Oberwart Gunners.
Schnelle Autos, schöne Uhren
Trotz des einen schlechten Spiels bleibt Schröder der Chef im Team. Dazu hat er sich aber in den letzten Jahren erst mausern müssen. „Er ist ein super Typ“, so der Burgenländer Thomas Klepeisz, letzte Saison mit Ulm sensationell deutscher Meister. „Ich kenne Dennis seit meiner Zeit in Braunschweig. Dort ist er als Gesellschafter eingestiegen, wir haben uns oft ausgetauscht.“ Schröder hatte es allerdings schwer, bis er in Deutschland restlos akzeptiert wurde. Anders als Dirk Nowitzki gilt er als extrovertiert. „Er mag schnelle Autos und schöne Uhren, zeigt das auch. Auch auf dem Platz versteckt er seine Emotionen nicht. Vom Stil her ist er fast ein Anti-Nowitzki“, weiß Klepeisz.
„Der Hype wäre gigantisch“
Die Herzen der Öffentlichkeit eroberte Schröder endgültig im Vorjahr, als er Deutschland bei der Heim-EM zu Bronze führte. Jetzt geht’s im Semifinale gegen die USA. Klepeisz: „Wenn die WM irgendwo in Europa wäre, wäre ganz Deutschland aus dem Häuschen.“ So fiebert man via Livestream mit, die TV-Schirme bleiben leider schwarz. Was auch den Präsidenten des deutschen Verbandes wurmt: „Schade, dass ARD und ZDF nicht übertragen“, so Ingo Weiss, „es ist leider eine Frage der Rechte.“
Am Freitag wartet jetzt in der Runde der letzten Vier mit den USA die wohl größtmögliche Hürde. Die NBA-Stars machten im Viertelfinale mit Italien kurzen Prozess, gewannen 100:63. Durch die Niederlage von Slowenien gegen Kanada hat Deutschland als eines der zwei besten europäischen Teams das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 bereits fix. Jetzt will man mehr. Was passiert, wenn die Sensation gegen die Topfavoriten aus den USA gelingt? Klepeisz: „Dann wäre der Hype gigantisch.“
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