Im ersten Halbjahr
Immobilienmarkt um über ein Fünftel eingebrochen
Der Immobilienmarkt in Österreich ist im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode stark geschrumpft. So wenige Immobilienverkäufe wurden zuletzt 2015 im Grundbuch registriert. Gut ein Fünftel weniger Objekte wechselten den Besitzer.
Der Wert der Transaktionen fiel sogar fast um ein Viertel auf 16,6 Milliarden Euro, geht aus dem Remax-Immobilienspiegel für das erste Halbjahr hervor. Besonders die bei Familien beliebten Doppel- und Reihenhäuser seien stark rückläufig.
Immobilien mit Preisen zwischen 400.000 und eine Million Euro seien vom Nachfragerückgang massiv betroffen, so Anton Nenning von Remax. Doppelhaushälften und Reihenhäuser würden als besonders finanzierungsabhängig gelten und hätten mit einem Rückgang um ein Drittel die höchsten Einbußen verzeichnet.
Gebäude an Seen viel stärker nachgefragt
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Villen sei nur um 16 bis 17 Prozent zurückgegangen. Gebäude am See seien sogar viel stärker nachgefragt als im Vorjahr, Waldstücke, Weingärten, Seegrundstücke oder Kleingärten seien von den Entwicklungen „völlig unbeeindruckt“.
Minus in allen Bundesländern
Alle Bundesländer verzeichneten ein Minus, in Wien und Niederösterreich fiel es mit jeweils über 3000 zwar in absoluten Zahlen am stärksten aus, Salzburg und Vorarlberg waren aber mit Rückgängen von jeweils über 30 Prozent anteilsmäßig am stärksten betroffen. Die meisten Objekte wechselten in Niederösterreich den Besitzer oder die Besitzerin (knapp 12.000), die Steiermark hat Wien vom zweiten Rang verdrängt (jeweils rund 9300). Das Burgenland hat den letzten Platz an Vorarlberg abgegeben.
Der Wert der Grundbucheintragungen fiel um über fünf Milliarden Euro auf 16,6 Milliarden Euro. Fast die Hälfte des Rückgangs entfiel dabei auf Wien. Allerdings hatte das Vorjahr einen absoluten Rekordwert bei den Transaktionen gebracht. Unter den strengeren Kreditvergaberichtlinien am stärksten leiden würden Junge Paare und Jungfamilien.
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