Schon über 20 Euro/m²:

So explodieren die Mieten in Österreichs Städten

Wirtschaft
31.05.2025 10:00

Die Mietpreise in Österreichs Landeshauptstädten schießen weiter in die Höhe – und machen Wohnungssuchenden das Leben schwer. Eine Analyse von ImmoScout24, basierend auf 74.000 Inseraten, zeigt: Vor allem Salzburg, Innsbruck und Linz verzeichnen dramatische Preissprünge.

Dabei schlägt Salzburg alle anderen Landeshauptstädte beim Anstieg der Mietkosten. Mit einem Plus von 17 Prozent liegt der Durchschnittspreis für eine Neuvermietung (Bruttomiete, inklusive Betriebskosten des Hauses) jetzt bei 22,28 Euro pro Quadratmeter. Das ist eine deutliche Verteuerung gegenüber den 19,10 Euro aus dem Vorjahr (siehe Grafik unten).

(Bild: Krone KREATIV/Adobe Stock)

Damit überholt Salzburg auch viele Städte in Westösterreich mit traditionell hohem Preisniveau. Seit Anfang 2023 ging es sogar um mehr als 20 Prozent nach oben.

Innsbruck bleibt Spitzenreiter – Linz holt auf
Die Tiroler Landeshauptstadt bleibt hingegen die teuerste Stadt Österreichs. Mit 24,75 Euro pro Quadratmeter (+12%) müssen neue Mieter in Innsbruck besonders tief in die Tasche greifen. Doch auch Linz zieht kräftig an: Zwölf Prozent mehr als 2024, jetzt liegt man bei 15,81 Euro. Bisher galt Linz noch als vergleichsweise günstig.

Doch warum explodieren die Preise so sehr? Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Die angebotenen Mietwohnungen werden im Durchschnitt sichtbar teurer. Das heißt allerdings nicht, dass jeder Suchende nun diesen Preis zahlen muss.“ Der Grund: Hochpreisige Neubauprojekte mit modernster Ausstattung treiben die Statistik in die Höhe. Dejmek: „Günstigere Bestandswohnungen sind aber trotzdem noch verfügbar.“

Wien, Bregenz, Eisenstadt: Der Trend hält an
Und wie sieht es in Wien aus? Die Bundeshauptstadt bleibt teuer, aber der Anstieg fällt etwas moderater aus: Neun Prozent mehr, Vermieter verlangen bei Neuvermietungen jetzt im Mittel 20,42 Euro pro Quadratmeter. Ähnlich sieht es in Bregenz aus (20,19 Euro, +9%). Eisenstadt liegt mit 14,41 Euro (+7%) noch unter dem Durchschnitt, doch auch hier wird Wohnen spürbar teurer.

Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Günstigere Bestandswohnungen sind trotzdem noch verfügbar.“
Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24: „Günstigere Bestandswohnungen sind trotzdem noch verfügbar.“(Bild: ImmoScou24 / Artline Design®)

Graz und St. Pölten: Noch vergleichsweise günstig
Wer günstiger wohnen will, sollte Richtung Steiermark oder Niederösterreich schauen. Graz verzeichnet nur vier Prozent Anstieg (13,64 Euro), St. Pölten bleibt mit 12,90 Euro eine der letzten „bezahlbaren“ Städte.

So wurde gerechnet
Die im Mai 2025 durchgeführte Analyse basiert auf 74.000 Mietwohnungs-Inseraten des jeweils ersten Quartals der Jahre 2023, 2024 und 2025, die auf ImmoScout24 veröffentlicht wurden. Basis sind Bruttomieten, das heißt die Nettomiete plus Betriebskosten, aber exklusive privater Strom- und Heizkosten. Als Berechnungsmethode für das statistische Mittel wurde der Median gewählt. Das bedeutet: 50 Prozent der Mietwohnungen in der jeweiligen Landeshauptstadt waren günstiger, 50 Prozent teurer.

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