"Bitte warten"

Personalmangel bei Polizei: “Cobra”-Verbot für Wiener

Der akute Personalmangel bei der Wiener Exekutive zieht immer weitere und skurrilere Kreise. Derzeit schauen 20 junge Beamte aus der Bundeshauptstadt durch die Finger: Denn sie haben zwar den Aufnahmetest für die "Cobra" geschafft, dürfen aber dennoch nicht zur Eliteeinheit. Die Polizei-Gewerkschaft schlägt Alarm.

Das Einsatzkommando "Cobra" gilt als die wichtigste polizeiliche Sondereinheit in Österreich. Die Spezialisten nehmen es mit Terroristen, Geiselnehmern und internationalen Gewalttätern auf. Und das wollten auch 22 junge Beamte aus Wien. Sie bestanden das harte Auswahltraining und sollten bald für die Elitetruppe tätig sein.

Für 20 Männer heißt es "bitte warten"

Doch nur zwei von den 22 erfolgreichen Kandidaten dürfen tatsächlich in die Zentrale in Wiener Neustadt übersiedeln. Für die restlichen 20 Männer heißt es "bitte warten" mit der Karriere. Frühestens im Herbst soll es dann das O.k. für den Wechsel geben.

Polizei-Gewerkschafter Harald Segall sieht darin einen Beweis für die Personalnot in Wien und bestätigt einen "Presse"-Bericht: "Bei den Dienstführenden fehlen uns 30 Prozent. Wir brauchen mehr Kollegen!"