Drama nach Dreh

Paltrow-Körperdouble hungerte sich fast zu Tode

Society International
25.08.2023 10:35

Eigentlich hat sich Ivy Snither immer wohl in ihrem Körper gefühlt. Doch dann wurde sie als Körperdouble für Gwyneth Paltrow im Film „Schwer verliebt“ engagiert. Der Spott und Hohn, der ihr danach entgegenschlug, führte schließlich dazu, dass die heute 42-Jährige sich beinahe zu Tode gehungert hätte.

2001 stand Gwyneth Paltrow für den Kinohit „Schwer verliebt“ vor der Kamera. Die sonst so schlanke Schauspielerin spielte in der romantischen Komödie die übergewichtige Rosemary und musste dafür in einen sogenannten Fatsuit schlüpfen.

Paltrow-Bodydouble mit Hass überhäuft
Doch nicht in allen Szenen ist tatsächlich die Oscarpreisträgerin zu sehen, manchmal sprang auch die damals gerade 20-jährige Ivy Snitzer als Körperdouble ein. In einem Interview mit dem „Guardian“ sparch Snitzer nun darüber, wie die Rolle ihr Leben nachhaltig beeinflusst habe.

Für ihre Rolle in „Schwer verliebt“ musste Gwyneth Paltrow einen sogenannten Fatsuit tragen. (Bild: Everett Collection / picturedesk.com)
Für ihre Rolle in „Schwer verliebt“ musste Gwyneth Paltrow einen sogenannten Fatsuit tragen.

Denn noch am Set habe sie sich „sehr wohl“ gefühlt, jeder habe sie behandelt, „als ob ich wichtig wäre“ erinnerte sie sich zurück. Mit der Resonanz auf den Film hatte sie jedoch nicht gerechnet. Denn schnell seien ihr Vorwürfe gemacht worden, sie würde Übergewicht beschönigen. In der Post habe sie nicht nur Liebesbriefe, sondern auch Diätpillen gefunden.

„Hatte Essstörung, auf die ich stolz war“
Zwei Jahre, nachdem der Film im Kino angelaufen war, sei sie „eigentlich am Verhungern“ gewesen, schilderte Snitzer nun. Zu sehr hätte die negative Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde, zugesetzt. „Ich hasste meinen Körper so, wie es von mir erwartet wurde“, erklärte sie. Die Folge: eine radikale Diät. „Ich aß eine Menge Salat. Ich hatte Essstörungen, auf die ich sehr stolz war.“

Außerdem unterzog sie sich einer Magenband-OP - laut ihres Arztes ein lebensnotwendiger Eingriff -, trieb übermäßig viel Sport und machte Entschlackungskuren. Als das Magenband verrutschte, kam es zu ernsthaften Komplikationen. „Ich bekam eine Magendrehung - wie sie Hunde bekommen und dann sterben“, erinnerte sich Snitzer.

Fast zu Tode gehungert
Ihr Gesundheitszustand habe sich drastisch verschlechtert, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie sich fast nur noch von Sportgetränken und verwässerten Nährstoffshakes ernährt habe. Alles andere habe sie kaum noch bei sich behalten können. „Ich war so dünn, dass man meine Zähne durch mein Gesicht sehen konnte, und meine Haut war ganz grau“, denkt die heute 42-Jährige mit Grauen zurück.

Ivy Snitzer im Jahr 2001, danach litt Paltrows Körperdouble an einer schweren Essstörung. (Bild: www.PPS.at)
Ivy Snitzer im Jahr 2001, danach litt Paltrows Körperdouble an einer schweren Essstörung.

Auch ihre Freunde seien immer weniger geworden, obwohl ihr Fremde freundlicher begegnet seien als zuvor. Zudem sei ihre Mutter im Sterben gelegen, fuhr sie fort. „Es war trostlos.“

Sie habe sich beinahe „zu Tode gehungert“, schilderte Snitzer. Irgendwann sei sie so unterernährt gewesen, dass sie künstlich ernährt werden musste. Erst dann konnte ihr das Magenband entfernt werden. Wegen weiterer Komplikationen musste ihr schließlich durch einen Magenbypass ein Teil ihres Magens entfernt werden. Bis heute könne sie nur kleine Portionen zu sich nehmen, erzählte sie.

Dennoch bereue sie die OP nicht, so Snitzer, die abschließend noch verriet, dass sie auch an die Dreharbeiten zu „Schwer verliebt“ noch gerne zurückdenke.

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