Einige Kündigungen

Schwere Vorwürfe gegen das Pflegeheim Hülgerthpark

Kärnten
02.08.2023 10:25

Ex-Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe gegen das Klagenfurter Pflegeheim Hülgerthpark. Aufgrund von untragbaren Arbeitsverhältnissen sei es in den vergangenen Monaten zu einer Kündigungswelle gekommen. 

„In den vergangenen sieben Monaten haben 15 Pflegekräfte gekündigt oder wurden rausgeworfen. Das Arbeiten im Hülgerthpark ist einfach nicht mehr tragbar. Es ist eine Zumutung!“, sagt eine ehemalige Mitarbeiterin des Pflegeheims, das der Stadt Klagenfurt unterstellt ist. Und mit dieser Meinung ist sie nicht allein.

Verschiedene Dienstpläne und Schikane
„Es mangelt massiv an Personal, wir hatten kaum mehr Zeit für die Bewohner, was zu einer verminderten Betreuungsqualität führte. Es gab sogar zwei verschiedene Dienstpläne. Einen offiziellen und einen echten, also wo die tatsächliche und geringere Besetzung draufstand“, so eine weitere Ex-Angestellte. Außerdem habe es häufig Abmahnungen gegeben, die nicht gerechtfertigt gewesen wären. „Wenn man der Pflegedienstleitung nicht zu Gesicht stand, wurde man regelmäßig vorgeladen. Es war eine Schikane.“

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Von einer Kündigungswelle kann keine Rede sein. Unser Personalstand ist genau am Punkt.

Christian Scheider, Bürgermeister von Klagenfurt

Mathias de Zordo, Pflegedienstleiter des Hülgerthparks, weist sämtliche Vorwürfe zurück: „Wir erfüllen den Pflegeschlüssel genau, wie er vom Land Kärnten vorgeschrieben wird. Natürlich hat es Kündigungen gegeben, aber das war ein normaler Wechsel, wie es ihn überall in der Arbeitswelt gibt. Manche haben sich einfach umorientiert. Sämtliche Entscheidungen von mir waren fachlicher Natur gewesen. Zudem hätte ich als Pflegedienstleitung gar nicht die Berechtigung, Leute zu entlassen oder auch einzustellen, das macht die Geschäftsleitung. Und es gibt nur einen Dienstplan, der offiziell aufliegt.“

Stadtchef Christian Scheider bezeichnet die Pflege als hochsensiblen Bereich, der rettende Maßnahmen benötigt: „Es muss endlich eine bundesweite Reform gemacht werden. Und auch das Land Kärnten soll sich mal bewegen!“ 

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