Dokumenten-Affäre

Trump will auch bei einer Verurteilung kandidieren

Ausland
29.07.2023 08:50

Der frühere US-Präsident Donald Trump will auch im Falle einer Verurteilung durch die US-Justiz an seiner Präsidentschaftskandidatur festhalten. Selbst die „linksradikalen Verrückten“ sagten, dies würde ihn nicht aufhalten, sagte Trump in dem Interview mit dem rechten Radio-Moderator und bekennenden Trump-Fan John Fredericks.

Einen Tag nach der Erweiterung der Anklage gegen ihn in der Dokumentenaffäre antwortete Trump am Freitag auf die Frage von Fredericks, ob eine Verurteilung seine Kampagne stoppen würde: „Ganz und gar nicht. Es gibt nichts in der Verfassung, was darauf hindeutet, dass dies der Fall sein könnte.“

Der 77-Jährige war in der Dokumentenaffäre zunächst im Juni von der US-Bundesjustiz in 37 Punkten angeklagt worden. Dem Rechtspopulisten wurde die Gefährdung der nationalen Sicherheit zur Last gelegt, da er nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus hunderte Dokumente etwa vom Pentagon, der Bundespolizei FBI und dem Geheimdienst NSA in seinem privaten Anwesen Mar-a-Lago in Florida illegal aufbewahrt habe.

Anklage in Dokumenten-Affäre erweitert
In der am Donnerstag veröffentlichten neuen Anklageschrift wird Trump zudem vorgeworfen, dass er versucht habe, Aufnahmen von Überwachungskameras löschen zu lassen, die für die Ermittler von Interesse waren. Überdies bezieht sich ein zusätzlicher Anklagepunkt auf das Spionagegesetz: Trump wird in diesem Zusammenhang vorgeworfen, ein als geheim eingestuftes Dokument über „militärische Aktivitäten in einem fremden Land“ einbehalten zu haben.

Der Ex-Präsident wies die neuen Anschuldigungen am Donnerstagabend im Sender Fox News als „lächerlich“ zurück. Es handle sich um „Wahlbeeinflussung auf der höchsten Ebene“, sagte er und warf dem demokratischen US-Präsidenten Joe Biden und dem Justizministerium Fehlverhalten vor.

In dem Interview mit Fredericks wiederholte Trump seine Vorwürfe. Frühere US-Präsidenten, darunter Barack Obama und George W. Bush, hätten ebenfalls „Dokumente mitgenommen“, sagte er. Aber niemand habe „jemals das durchgemacht“, was er derzeit erleben müsse, erklärte er Ex-Präsident.

Sieht Ermittlungen politisch motiviert
Trump hat Justiz-Ermittlungen gegen ihn stets als politisch motiviert bezeichnet. Der 77-Jährige will bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 antreten und ist der Favorit für die republikanische Präsidentschaftskandidatur.

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