Lustenauer Rumpftruppe

Austrias Spielersuche war bisher wenig erfolgreich

Gut Ding braucht Weile! Frei nach diesem Motto versuchen die sportlich Verantwortlichen bei der Austria seit Wochen einen vollwertigen Kader auf die Beine zu stellen. Die „Ausbeute“ aller Bemühungen hielt sich bisher aber sehr in Grenzen. Eine Kolumne von Austria-Experte Dietmar Hofer.

Trotz einer starken ersten Bundesligasaison mit frühzeitigem Klassenerhalt und der Beinahe-Qualifikation für einen internationalen Bewerb, scheint die Motivation von Spielern nach Lustenau zu wechseln, nicht allzu groß zu sein. Vor allem von jenen, die der Verein gerne hätte. Der Grund liegt auch darin, dass Lustenau finanziell nicht viel bieten kann. Nun dauert die Transferzeit zwar noch bis zum 31. August, doch bereits Ende Juli geht die Meisterschaft los.

BILD knallhart: „Schwacher Lustlos-Gegner“ 
Was es bedeutet, mit einem Rumpfteam zu trainieren, bekam Trainer Markus Mader bei der 1:7-Klatsche gegen St. Pauli zu spüren. Seine Spieler waren nach den intensiven Trainingstagen platt und auch mit der Qualität des Gegners überfordert. Was die nicht zimperliche BILD-Zeitung mit der Frage quittierte: „Was war das bitte für ein schwacher Lustlos-Gegner?“

(Bild: GEPA pictures)

Andere Situation im Vorjahr
Dennoch standen jene Spieler am Platz, die von Saisonbeginn an funktionieren müssen. Es ist bewundernswert, wie ruhig und gelassen Trainer Markus Mader die Situation annimmt. Er vertraut den sportlich Verantwortlichen voll, übt sich weiter in Geduld. Das Argument, dass auch im Vorjahr der Kader sehr spät Formen annahm, stimmt aber nur bedingt. Mit Anthony Schmid, Bryan Teixeira, Torben Rhein und Stefano Surdanovic gab es bis Anfang Juli bereits vier namhafte Verstärkungen. Ersatzkeeper Ammar Helac (21. Juli), Lukas Fridrikas (28. Juli), Henri Koudossou und Yadaly Diaby (31. August) kamen - später hinzu.