Überflutung und Hagel

Unwetter fegten über Salzburg, Tirol und Kärnten

Salzburg
06.07.2023 09:01

Über Tirol und Salzburg fegten am Mittwochabend heftige Unwetter hinweg. Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz. Auch heute sind die Nachwirkungen des Unwetters noch deutlich zu spüren. Überflutungen, Murenabgänge und eine Brand waren die Folge.

In Salzburg krachte es am frühen Abend. Saalbach und Piesendorf (Salzburg) trafen die schweren Unwetter am Mittwochabend gewaltig. Binnen kurzer Zeit zog eine Gewitterfront auf, die starke Hagelschauer mit sich brachte. Bewohner berichteten über eine schnell aufziehende, dunkle Wolkenfront. „Wir mussten uns mit dem Auto unterstellen, weil es plötzlich so stark zu hageln begonnen hat, dass alles weiß war“, erzählt eine Augenzeugin. Eine Kaltfront legte sich quer über dem Alpenraum und sorgte daher besonders in der Osthälfte für Schauer und im Südosten auch für einzelne Gewitter.

Waldbrand wegen Blitzschlag
Doch auch der Bezirk Tamsweg (Salzburg) hatte in den Abendstunden des Mittwochs mit Blitzeinschlägen und schweren Regenfällen zu kämpfen. Auch das Erdreich setzte sich in Bewegung. Im Ortsteil Rothenwand der Gemeinde Zederhaus entzündete sich auf einer Höhe von 1.400 Metern in einem Waldgebiet ein kleinflächiger Brand. Ein Haufen aus Ästen und Reisig war durch einen Blitzeinschlag in Flammen geraten. Dank der Feuerwehr konnte sich das Feuer nicht ausbreiten. 

Straßenumleitung wegen Murenabgang
Gegen 19:30 Uhr musste die B95 im Gemeindegebiet von Tamsweg wegen eines kleinen Murenabgangs umgeleitet werden. Durch den heftigen Regen hatte sich die obere Schicht der Böschung gelöst - Erdreich samt Grasnarben rutschte ab. Die Straßenmeisterei Mauterndorf übernahm die Beseitigung der Vermurung.

Am Dienstagabend im Oberland, einen Tag später war dann das Tiroler Unterland an der Reihe. Heftige Unwetter zogen über Teile Tirols. Speziell in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein standen Straßen, Unterführungen und Keller unter Wasser. Die Feuerwehren mussten 16 Mal ausrücken.

Überflutungen und Baum auf Straße in Tirol
Nachdem gegen 15 Uhr bereits erste Hagelkörner vom Himmel geprasselt waren, waren im Anschluss Florianijünger nach Wasserschäden bei Unterführungen und in Gebäuden gefordert. Aber auch im Rest von Tirol wurden einzelne Einsätze gemeldet. So fiel etwa in Innsbruck ein Baum auf die Straße und in Patsch trat ein Bach übers Ufer. Am Abend beruhigte sich die Lage wieder. Verletzte dürfte es keine gegeben haben.

Auch in Kärnten sorgte ein heftiges Unwetter für zahlreiche Feuerwehreinsätze. Laut Landesalarm- und Warnzentrale gab es Überschwemmungen und kleinere Hangrutschungen, Bäche traten über die Ufer und Keller standen unter Wasser. In Keutschach (Bezirk Klagenfurt-Land) löste Blitzschlag wahrscheinlich einen Brand aus. 

Stallgebäude brannte lichterloh
Ein als Lagerraum dienendes Stallgebäude stand in den Abendstunden in Flammen. Die massive Rauchsäule und der Feuerschein waren für die Feuerwehrleute bereits bei der Anfahrt zu sehen. Nach mehr als drei Stunden war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Morgen. Das Gebäude wurde bei dem Brand völlig zerstört, gelagertes Gerät, darunter auch ein Traktor, wurde stark beschädigt. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren am Einsatz beteiligt.

Straßensperre nach Felssturz
Auch ein Felssturz in Paternion (Bezirk Villach-Land) dürfte mit den Unwettern in Zusammenhang stehen. Gesteinsbrocken verlegten die L 33 im Bereich der Windischen Höhe. Ab der Ortschaft Matschiedl bis zur Ortschaft Boden ist die Straße nicht befahrbar. Eine Umleitung ist nur großräumig über Villach bzw. Spittal an der Drau möglich. Der Streckenabschnitt muss nun begutachtet werden, da das Herunterstürzen weiterer Felsbrocken nicht ausgeschlossen werden kann.

Festspiel-Personal rettet Ruderer aus Seenot
Vorarlberg wurde zwar vom Unwetter verschont, dennoch hatten mehrere Ruderer am Mittwochabend am Bodensee mit Wind und einem hohen Wellengang zu kämpfen. Dieser Wetterbedingungen wurden ihnen auch zum Verhängnis. Drei Boote, besetzt mit fünf Personen, kenterten. Die Festspiel-Mitarbeiter bemerkten den Ernst der Lage und kamen den Sportlern sofort mit zwei Booten zu Hilfe. 

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