Waffen abgegeben
Zehntausende Serben protestierten gegen Gewalt
In Serbien demonstrierten am Samstagabend Zehntausende Menschen gegen Gewalt. Zu den Kundgebungen hatten linke und liberale Oppositionsparteien sowie Bürgerbewegungen aufgerufen. Nach den zwei Amokläufen im Mai wurden zudem 108.833 illegale Waffen abgegeben.
Wie eine Polizeisprecherin berichtete, wurden rund 82.400 Handfeuerwaffen, etwa 26.500 Minen und andere Sprengsätze sowie 4,2 Millionen Stück Munition abgegeben. Zuvor hatte die Regierung die ungefähr sieben Millionen Einwohnerinnen und Einwohner aufgerufen, illegale Waffen straffrei abzuliefern.
Am Samstagabend demonstrierten zudem Zehntausende Menschen in Belgrad und mindestens acht weiteren Orten in Serbien. Der Protest richtete sich unter anderem gegen die Regierung und gegen Boulevardmedien, die ein Klima der Gewalt fördern würden. In Belgrad strömten die Demonstrierenden zum Sitz des Privatsenders „Pink TV“, dem sie vorwarfen, Gewalt und Hass anzustacheln. Zu den Kundgebungen hatten linke und liberale Oppositionsparteien sowie Bürgerbewegungen aufgerufen.
Amokläufe im Mai
Im Mai hatten zwei Amokläufe Serbiens Gesellschaft erschüttert. Am 3. Mai hatte ein erst 13-jähriger Schüler in seiner Schule im Zentrum von Belgrad neun Mitschülerinnen und Mitschüler sowie einen Wachmann erschossen. Einen Tag später griff ein junger Mann in einem Dorf bei Belgrad zur Waffe und tötete acht Menschen mit Schüssen. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Taten besteht nicht.
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